Vom Regisseur von EL TOPO und daher schon wieder so ein Sammelsurium an kunstvoll-selbstverliebten Bildern und kryptischen Symbolen und Andeutungen, die alle erst einmal entschlüsselt werden wollen. Es ist erneut ein surrealer Rausch der Sinne geworden, vollgestopft mit christlichen und buddhistischen Motiven, der nur gelegentlich von makaberen Blutmomenten (der arme krepierende und aus dem Rüssel suppende Elefant!) aufgebrochen wird. Mir kam die Parade der anderartigen Menschen in ihren albernen Verkleidungen bisweilen vor wie eine Mixtur aus einem modernen FREAKS und der BLECHTROMMEL auf Mexikanisch. Jedenfalls kann man Jodorowsky eine aufrichtige Liebe zur lateinamerikanischen Kultur und ein Gespür für Stil nicht absprechen. Mir war der krude Mutter-Sohn-Zirkus aber dann doch zu kitschig, religiös, melodramatisch und überkandidelt.