Womit dann auch geklärt wäre, wie "Spice World - Der Film" entstanden ist ...
Go Go Power Rangers .... *sing
Die Power Rangers stehen als Kung Fu kämpfende Backstreet Boys der 90er Jahre sicher auch sinnbildlich für das Jahrzehnt in dem sie aufgewachsen sind, wo wir noch fleißig mit Tamagotchis hantierten oder uns auf der Loveparade in Berlin ein paar bunte Dinger reinpfiffen.
Die sesselpupsenden Couchpotatos, die mit ihren bunten Kostümen dabei eher an eine "Teletubbie"-Action-Serenade erinnern, denn transformierte Ninja-Heros mit vermeintlichen Superkräften oder zumindest sowas wie Special Moves (FATALITY), die sie gegen eine Horde lila-schleimiger Orcs einsetzen, bevor das Drehbuch zum modernen "Herr der Ringe" überhaupt geschrieben wurde, und macht schlussendlich auch vor Kinney's "Körperfresser" nicht halt. Die Kostüme sind dabei etwas schon sehr .... "billig", die Charaktere etwas ... naja ... "seltendämlich".
Hier von ernsthaften Choreografien zu sprechen wäre jedoch etwas übertrieben ...
* nachdem auch der große Bruce Lee das Zeitliche segnete ...
Gott habe ihn selig! (Be Water My Friend)
In der heutigen, von Marvel und kapitalistischen Großproduktionen, sowie Pixar/DreamWorks geprägten Zeit dürfte das die Jüngsten wohl eher zum Schmunzeln bringen. Stilistisch, qualitativ und quantitativ irgendwo zwischen "Samurai Cop", "Crackdown Mission", dem indischen Superman-Remake, "African Kung Fu Nazis", "Herkules in New York" und "Dragon Ball Z" oder weniger bahnbrechenden Realverfilmungen zu "He-Man and the Masters of the Universe", erscheint ein "Aquaman" im Gegenzug schon als größte Innovation der Comic-, Film- oder Menscheitsgeschichte. Auch Kung-Fu-kämpfende Untote der neueren Generation ("Doom", "Zombie Attack", "Resident Evil") brauchen ja von Zeit zu Zeit etwas Inspiration ...
Auch stellt uns "Power Rangers" ganz klassisch vor einen Generationskonflikt. Dürfte die ältere Generation an "SpongeBob", "Pokémon" und co. auch heute noch verzweifeln, tauschen die Kiddies immer noch fleißig Karten, duellieren sich im Sandkasten mit Beyblade, YuGi-Oh und co ...
Da wo die "Power Rangers", konkurrierend mit den "Beast Wars" und "Mighty Ducks" (u.a.), als Spielplatzvariante eines "Tekken", "Streetfighter" oder "Mortal Kombat", wohl vor allem für ein sehr junges, männliches Publikum zugeschnitten waren, und die Kiddies fleißig zum Nachahmen animierten. Das dürfte dem Ganzen zumindest noch eine pädagogisch "wertvolle" Note verpassen.
Gelddruckmaschine
Als da wären: Actionfiguren, Spielsachen, T-Shirts ...
Was die "Transformers" oder "Iron Man" auch heute noch etwas weniger dilettantisch versinnbilchen, dürften vor knapp 3 Jahrzehnten wohl die "Power Rangers" gewesen sein. Andere Zeiten, andere Sitten ...
Erst kam "Batman". Dann "Superman". "He-Man", die "Superhero Ninja Turtles", "Captain Future" und dann irgendwo die "Power Rangers".
Heutzutage, ohne entsprechende Vorgeschichte wohl eher Murks, in der Chronik des modernen B- und Trashfilms aber weiterhin unverzichtbar. Ohne wirkliches Potential, bleibt ein angestaubtes Kultfilmchen, das sich zumindest selbst treu geblieben ist.
In der Chronik um "Daniel, der Zauberer", Taubert's "Spiel mir am Glied bis zum Tod" und "Staplerfahrer Klaus 2", sowie anderen Gurken aus dem No Budget-Bereich sicher noch ganz großes Kino.
Im Vergleich zu groß budgierten und angepriesenen "Spider-Man" oder "Deadpool"-Adaptionen neueren Datums dann doch eher ein filmisches Dilemma von der ganz üblen Sorte. Wie die Musik von DJ Bobo oder Scooter heute schlicht nicht mehr zeitgemäß ...
Nachdem diese nun ein paradox interveniertes Schicksal erlitten haben wie der "RoboCop", kann man das wohl so stehen lassen ...
Chuck Norris stößt sich nicht den kleinen Zeh, er zerstört Bürgersteige, Laternen und Autos ...
In diesem Sinne ...
4.5/10