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DahliaWilliams (Jennifer Connelly) hat sich gerade von ihrem Mann (Dougray Scott) getrennt und zieht mit ihrer Tochter Cecilia in eine Zweizimmerwohnung in einem trüben Wohnblock außerhalb von Manhattan. Der Wohnblock ist in keinem vorbildlichen Zustand, da kann Hausmeister Veeck (Pete Postlethwaite) wenig ausrichten und Vermieter Murray (John C.Reilly) nur schönreden. Doch Dahlia kann sich keine teurere Wohnung leisten. Der Scheidungskrieg schraubt sich dem Höhepunkt entgegen und von der Decke tropft Wasser, so daß sie oft am Rande des Nervenzusammenbruchs ist. Daß in der Wohnung über ihr sich vor ihrem Einzug ein Familiendrama abgespielt hat und unheimliche Vorgänge sich ereignen, das merkt sie erst spät - fast zu spät.
Die Stärke des Filmes ist die farblich genau passend abgestimmte Colorierung des Filmes. Selten ist ein schäbiger Wohnbau so eindrucksvoll wiedergegeben worden. Doch nur um heruntergekomme Wohnburgen zu sehen muß man nicht ins Kino gehen. da kann man auch nach Köln-Chorweiler fahren. Der Film kommt extrem langsam aus den Puschen und entwickelt selbst dann nur wenig Spannung. Er ist nur eine weitere, in diesem Fall mißglückte Variation des „haunted house“. John C.Reilly, Postlethwait und später auch Tim Roth als umtriebiger Scheidungsanwalt Jeff Platzer mühen sich zwar redlich ab, können gegen die dröge Hauptrollleninterpretation von Jennifer Connelly aber nicht erfolgreich ankämpfen. Dabei war gerade die Figur des Scheidungsanwaltes interessant genug und durch Roth auch glänzend dargestellt, einer näheren und ausführlicheren Betrachtung würdig. Doch „Dark Water“ verbleibt lieber ewigeitenlang bei den Phantasien der Tochter oder wiederholt nochmals die Muttertraumatisierung von Dahlia.
„Dark Water“ ist ein Remake von „Honogurai mizu sokokara“ (Japan 2002). Ganz ähnlich wie das Remake von „The Grudge“ (USA 2004) wurde dem deutschen Kinobesucher das Original vorenthalten und stattdessen ein fade amerikanische Neuinzenierung vorgesetzt. Und ähnlich wie Schlaftablette Sarah Michelle Gellar in „The Grudge“ gelingt es Tran-Tante Jennifer Connelly in „Dark Water“ mit ‚nicht vorhandenem schauspielerischen Talent zu glänzen und das letzte bisschen Atmosphäre duch ihre unglaubwürdige Agiererei zu vernichten.
Fazit: Ungenügend bis mangelhaft funktionierender Gruselschocker.

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