"Alfie" ist der Supermacho schlechthin: überall hat er Frauen, aber keine feste. Er haßt es sich zu binden und nimmt sich seinen Spaß ohne Rücksicht auf die Gefühle der Frauen. Seinen Fahrerjob bei einem Luxuslimousinen-Service kann er geschickt zur Verfolgung eigener Zwecke nutzen. Aufgrund seines rastlosen Lebens hat er nur einen einzigen Freund: seinen Kollegen Marlon. Zusammen gehen sie durch dick und dünn - bis eines Tages auch dessen Freundin im Bett von Alfie landet und davon auch noch schwanger wird.
Da wacht unser Supermacho endlich auf und stellt sein bisheriges Leben in Frage. Warum tut er so vielen Menschen weh, ohne es doch eigentlich zu wollen? Gibt es vielleicht doch so etwas wie die wahre Liebe? Kann er aus seiner Haut heraus und ein anderer Mensch werden?
Der Film beschreibt mit der richtigen Portion Humor den typischen Aufschneider, bringt ab der Filmmitte einen mahnend gehobenen Zeigefinger ins Spiel ohne dabei aufdringlich zu wirken - und vorallem ohne den Charakter Alfie unglaubwürdig zu verbiegen. Jude Law mimt den Machotypen sehr natürlich und verleiht ihm das Quentchen "Kind", das für diese Rolle notwendig war. So fühlen wir in jeder Szene des Filmes mit ihm, obwohl wir ihm seine Eskapaden nicht immer verzeihen mögen und seine Entscheidungen nicht immer unterstützen.
Alfies Leben ist verkorkst, von Beginn an - doch er selbst und auch der Zuschauer brauchen Zeit, um dahinter zu kommen. Charles Shyer verfilmte den Klassiker "Alfie, der liebestolle Schürzenjäger" aus dem Jahr 1975 erfolgreich neu, mit Witz und Verstand. Einige Längen hat der Film trotzdem, und manchmal wünscht man sich mehr Pepp, insbesondere zum Ende hin.
Ein sehenswerter Film für alle Frauenliebhaber!
(7/10)