Cheap Killers (1998)

Das Killer-Duo kommt gut rüber, auch schauspielerisch brennt da Nichts an und "Cool Sam" (Alex Fong) ist wirklich cool und ziemlich sympathisch. Er hat einen Sohn, der von der Mutter seines Kollegen Yat-Tiu (Sunny Chan) betreut wird. So wird dem brüderlichen Verhältnis ein gewisser Background verliehen und Beide scheinen -obwohl Killer-  ganz patente Typen zu sein.
Wegen eines nicht ganz wunschgemäß erledigten Auftrages sollen sie abserviert bzw. quasi als "Bauernopfer" der Polizei überstellt werden. Die Beiden sind anderer Meinung und der tödliche Konflikt mit der eigenen Gang ist da.
Ihnen wird extrem übel mitgespielt und die Darstellung des Duos am Tiefpunkt ist sehr eindrücklich geraten. Da gibt es eine sehr intensive und krasse Szene, wie sie uns Hollywood nicht zeigen würde.
Eine Frau (Kathy Chau) mischt noch mit, aber das Thema: "Hinterhältige Frau hat mich verraten" wird dann etwas zu sehr aufgeblasen, weil eigentlich spielt das nicht die entscheidende Rolle.
Man merkt schon, dass das nicht das ganz große Kino ist, aber über weite Strecken ist Alles stimmig und nett gefilmt. Und auch  eine kitschige Liebesszenen fügt sich zwanglos ein.
Im letzten Drittel (Zeitsprung) tauchen verschiedene Figuren wieder auf und im Grunde ist das Feld für extensive Rache-Aktionen und ein tolles Finale bereitet. Es gibt auch noch einen schön miesen Fight, aber dann zum Ende hin, sind die Sprünge und  Logik-Löcher riesengroß. Bei aller Sympathie für den Film (und Cool Sam): Hier wurde Einiges verschenkt, z.B. Möglichkeiten, die in dem jungen Polizisten steckten.
Alles mündet dann holper holper in einem für mich ziemlich unbefriedigenden Showdown, wobei die allerletzte Einstellung nochmal sehr stark ist.
Mit einem besser ausgearbeitetem Ende wäre dies ein echter Geheimtipp, so immerhin noch ein zeitweilig eindrücklicher Film mit guten Hauptdarstellern.
Die Bildqualität der GB-DVD ist schlecht und die Einblendung der Untertitel ist oft zu kurz, nervig.