Mit "Deuteronomium" hat der aus der Schweiz stammende Amateurfilmer Roger Grolimund ziemlichen Schwachsinn fabriziert. Der Film ist nicht nur billig und langweilig (und das trotz der nur sehr kurzen Laufzeit), der "Höhepunkt" dieses "Meisterwerks" dürte seine kaum vorhandene Story sein. Das Wort Unfug ist noch untertrieben.
Erst verdeutlicht uns Grolimund wie unglaublich schlecht die Menschen doch sind. Dann bedient er sich bei den 10 Geboten, warum auch immer. Als wäre das noch nicht genug erscheint dem "Held" des Films ein hübsches Engelchen, das ihm irgendetwas von Rache an der Menschheit erzählt. Eigentlich dachte ich immer Engel seien Geschöpfe Gottes und dementsprechend lieb. Ein Teufel wäre an dieser Stelle wahrscheinlich angebrachter gewesen, doch Grolimund hielt es scheinbar für vernünftiger das Michael kein hässlicher Teufel sondern eine hübsche Blondine im Engelsgewand zum Massenmord aufruft. Etwas dümmeres habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Was hat sich Grolimund nur dabei gedacht als er Michael eine junge Frau in der Badewanne umbringen und anschließend "Du sollst den Sonntag ehren" über den Bildschirm huschen ließ? Eins ist jedenfalls sicher: Streng gläubige Menschen sollten lieber einen ganz großen Bogen um diesen Film machen.
Ich vermute einfach mal das die Story hier nur Mittel zum Zweck sein sollte, damit mehr Platz für blutige Effekte usw bleibt. Die meisten Splatterfilme verfügen über kaum bis gar keine Handlung. Splatterfilme überzeugen halt aufgrund vieler blutiger Effekte und nicht aufgrund einer komplexen Story.
Da gibt es nur ein Problem:
1. Die Splattereinlagen bei "Deuteronomium" sind zwar relativ blutig und die Effekte dank Ittenbach gelungen, leider dürfen wir hier nicht sonderlich viele Splattereinlagen bewundern. Aus diesem Grunde ist "Deuteronomium" relativ öde, was durch den ultrablödsinnigen Plot noch verstärkt wird.
2. Jedes Kleinkind hätte sich eine weniger banale und schwachsinnigere Story ausdenken können. Zur Not hätte Grolimund einfach "Freitag der 13." ausgegraben, die Handlung leicht abgeändert und schon wäre "Deuteronomium" wahrscheinlich wesentlich besser geworden.
Das Aufregenste und Intelligenteste an diesem Film dürfte sein Titel sein, der aber definitiv nicht hält was er verspricht. Eins verstehe ich nicht. Wieso hat sich jemand wie Olaf Ittenbach dazu bereit erklärt für eine dermaßen schlechte Horrorvariante von "God's Army" die wenigen Effekte bereit zu stellen?