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Rubén Galindo, der schon "Friedhof des Satans" verbrochen hat, lässt den Schmalspurrambo Eduardo Yanez (The Punisher, Heisse Lügen) auf eine Gangsterbande los. Man mag es nicht glauben, doch der hier untalentierte Yanez ist bis heute erfolgreich im Filmgeschäft. Mit Nebenrollen in Serien wie "C.S.I.: Miami" oder "Cold Case", nebst Auftritt in "Wild Things" schlägt sich der gebürtige Mexikaner durchs Leben. Als er die Heldenrolle in "Yako - Der eiskalte Rächer" erhielt, stand er noch ziemlich am Anfang, so sei ihm das schlechte Schauspiel noch verziehen.

Yako (Eduardo Yanez) ist überglücklich, denn seine Freundin Diana (Diana Ferreti) ist schwanger. Zusammen wollen sie ein paar Tage in den Wäldern verbringen, doch das Glück wehrt nicht lange. Der Gangster Texas (Gregorio Casal) und seine Bande vergewaltigen Diana und töten sie, Yako lassen sie jedoch am Leben. Ein schwerer Fehler, denn Yako macht fortan Jagd auf die Mörder seiner Geliebten. In den Wäldern entbrennt ein gnadenloser Kampf und Texas merkt bald, dass er Yako unterschätzt hat.

Das klingt schon mal nicht schlecht, doch neben den unterirdischen Darstellern warten noch weitere Tücken auf den Zuschauer. Eine knappe halbe Stunde muss man sich nämlich gedulden, bis der Spass losgeht. Von Yako und Diana erfahren wir trotzdem nicht sonderlich viel. Dianas größter Wunsch ist eine eigene Tanzschule, Yako will eine Pizzeria. Zuerst will Diana das Kind abtreiben, was zu Streitereien führt, doch sie entscheidet sich wieder um. Die Einleitung ist wirklich ätzend, ganz besonders hier kommen die laienhaften Darsteller zur Geltung. Auch findet man weder Yako, noch Diana sonderlich sympatisch. Oft keifen sie sich an, wie ein altes Ehepaar, mit dem Campingtrip wollen sie sich noch ein wenig erholen, bevor das Kind kommt.

Und warum läuft Diana immer allein im Wald herum ? Das ruft Texas und seine Mannen auf den Plan. Sie vergewaltigen Diana vor Yakos Augen, warum sie ihn nur an einen Baum anbinden und am Leben lassen, bleibt fraglich. Galindo hält sich bei der Vergewaltigung zurück, was auch gut ist. Der Großteil geschieht im Off, Yako dagegen kassiert nur ein bisschen Kloppe. Der Zuschauer fragt sich aber bald, was Texas mit seiner Bande überhaupt in den Wäldern macht. Wir erfahren rein gar nichts. Sie haben dort eine Hütte, eine blonde Frau ist ihre Gefangene. Trotzdem, was macht diese Bande überhaupt ? Da hockt man herum, beleidigt sich gegenseitig, auch Dresche setzt es mal und man geilt sich an der blonden Schönheit auf.

Yako kann sich schnell befreien, verbuddelt Diana und schwört natürlich Rache. Ab hier wird der Film unterhaltsam, denn die Bande ist recht groß, so hat Yako einiges zu tun. Im Minutentakt beseitig er ein Bandenmitglied nach dem nächsten. Die sind aber auch strunzdoof und trennen sich ständig. Bei seinem Rachefeldzug geht Yako wirklich kreativ zu Werke. Seine Gegner werden aufgespießt, erschossen, versinken im Sumpf, ertrinken oder werden gelyncht. Meist gehen die Tötungen sehr schnell von Statten, doch ein paarmal gibt es auch einen Zweikampf zu bewundern. Die kurzen Actionszenen sind meist brutal, hauen aber nicht vom Hocker. Immerhin darf sich Yako noch mit Texas einen langen Endkampf liefern und ein russisch Roulette gibt es auch noch zu sehen.
Trotz der ordentlich in Szene gesetzten Waldkulisse will keine Spannung aufkommen und der Score ist nicht immer gelungen.

Wenn man sich durch die zu lang geratene Einleitung gequält hat, so wird man passabel unterhalten. Von guten Darstellern und spannenden Sequenzen fehlt zwar jede Spur, doch die Actionszenen sorgen für Kurzweil. Man sollte seine Ansprüche wirklich herunterschrauben, denn "Yako" ist oft nahe am Trash angesiedelt.

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