Unleashed - Entfesselt (2005)

Nach dem mehr als gelungenen "Kiss of the Dragon" kommt nun mit "Unleashed - Entfesselt" die zweite Zusammenarbeit von Jet Li mit Luc Besson, der als Produzent und Drehbuchschreiber zuständig ist. Inszentiert von "Transporter"-Regisseur Louis Leterrier ist auch dieser Film ein wahrlich gelungenes Festessen für Fans vom Martial Arts Masterpiece.

Danny (Jet Li) ist nichts weiteres als eine willenlose Kampfmaschine und darf die Drecksarbeit für seinen "Besitzer" Bart (Bob Hoskins) erledigen. Weder normales menschliches Verhalten noch soziale Reife konnter er bisher erlangen - er führt ein Leben wie ein Kampfhund und wird auch so behandelt. Gedrillt zum erbarmungslosen Killer mitsamt einem Halsband, dessen Abnahme der Befehl zum Töten ist. Doch als Bart eines Tages nach einem schweren Unfall ins Koma fällt, steht Danny alleine da und muss sehen wie er zurecht kommt. Er begegnet dem blinden Klavierstimmer Sam (Morgan Freeman), der sich ihn behutsam annimmt und ihm das normale und alltägliche Leben anlernt. Doch dummerweise wacht Bart eines Tages wieder aus dem Koma auf und will um jeden Preis seinen Besitz zurück. Der nun geistig schon wesentlich reifere Danny steht nun vor einer moralischen Entscheidung, dessen Ergebnis Ganove Bart absolut missfällt. Danny und seine neue Familie werden zür Zielscheibe der brutalen Schergen von Bart, doch sie haben ihre Rechnung ohne Danny gemacht...

Die Vermischung von Drama und Action ist erstaunlicherweise relativ gut gelungen. Die Story wird recht spannend erzählt und sorgt für kurzweilige Unherhaltung. Schauspielerisch überzeugen können sowohl Jet Li als abgerichteter Kämpfer, der nun mit dem normalen Leben konfrontiert wird als auch Bob Hoskins als cholerisches, egozentrisches Arschloch. Über Morgan Freeman brauch man nicht viel zu sagen, denn er spielt wie eigentlich immer ohne jeden Zweifel erhaben.

Die Optik von "Unleashed" ist relativ düster und trist, passt aber irgendwie zu den Geschehnissen. Regisseur Louis Leterrier hat auch hier wieder gute Arbeit geleistet. Die Action ist zwar nicht so extrem reichhaltig wie in manch früheren HK-Film von Jet Li, ist aber dennoch in ausreichender Menge vorzufinden. Die Kämpfe sind alle sehr gut inszeniert und choreografiert, wie man es von Filmen mit Jet Li eigentlich auch gewohnt ist.

Auch wenn die anfängliche Gangsterstory um Bart und die illegalen Kämpfe sehr klischeebeladen ist, entwickelt sich der Film zu einem unterhaltsam inszenierten Actiondrama mit wirklich guten Schauspierleistungen, einer guten Story und hervorragend choreografierter Fightaction, dass man nicht verpassen sollte. Die nächste Zusammenarbeit von Besson und Li kann kommen..:)
8 von 10 Punkten.