Parodie - oder besser gesagt Versuch einer Parodie auf "Stirb Langsam".
Story:
Eric und Ramzy arbeiten als Fensterputzer an einem Hochhaus namens "La Tour Montparnasse". Ramzy ist in eine der Angestellten verliebt, merkt aber nicht, dass die eigentlich gar nichts von ihm will, sondern misversteht eine Geste von ihr auch noch als Einladung zum Essen. Was die Beiden nicht wissen: Die Schönheit ist Mitglied einer Terroristenvereinigung, die in das Hochhaus einbrechen und 50 Millionen Francs klauen will...
Parodien auf bekannte Filme sind in der Regel eigentlich immer gut gelungen und Genrevertreter wie "Scary Movie" oder "Hot Shots" stehen in meiner Beliebtheitsskala weit oben. Das lässt sich von "Stirb Nicht Zu Langsam" nun wirklich nicht behaupten. Woran liegts ?
Ein Blick auf die beiden Hauptdarsteller Eric Judor und Ramzy Bedia - das französische Pendant zu Erkan und Stefan (kein weiterer Kommentar...) - haben entweder von "Stirb Langsam" nur mal am Rande was mitbekommen, oder was wahrscheinlicher ist, sie haben einfach kein Talent. Das dürfte wohl der Grund sein, warum in den 85 Minuten des Films vielleicht 3 Witze drin sind, über die man auch lachen kann. Der große Rest besteht aus sinnlosem Geblödel und noch viel dämlicheren Sprüchen, die nicht mal ansatzweise witzig rüberkommen.
Vielleicht liegt es an der deutschen Synchro, dass die Witze so flach sind, aber ich denke, auch im französischen Original dürfte die Ausbeute nur geringfüfig höher sein. Ein weiteres großes Problem des Films ist auch, dass die Vorlage eigentlich nur am Rand gestreift wird. Das Grundgerüst stellt der erste Teil von "Stirb Langsam", aber das Drumherum will einfach nicht so recht dazupassen. Das fängt schon damit an, das sich Bruce Willis als Einzelkämpfer durch den Film geschlagen hat, während hier zwei Trottel versuchen, sich als Helden aufzuspielen. Darüber könnte man ja noch hinwegsehen, wenn die Gags wenigsten funktionieren würden. Aber viele Anspielungen haben halt mit der Vorlage nicht allzuviel gemeinsam, eigentlich nur der Stunt mit dem Feuerwehrschlauch. Die Computerbombe wurde völlig falsch angegangen und Kung Fu-Fights gab's meines Wissens auch nicht.
Und so blödeln sich die zwei Flachpfeifen durch den ganzen Film, ohne dass mal ein richtiger Höhepunkt erreicht werden würde. Am Ende gibt es sogar noch eine Speed-Verarsche, die zwar halbwegs lustig ist, mit der eigentlichen Handlung aber gar nix zu tun hat.
Fazit: "Stirb Nicht Zu Langsam" ist genauso in die Hose gegangen wie die neue Lucky Luke-Verfilmung, wo - wie es der Zufall will - die beiden Schwachmaten auch mitspielen. Wenn schon Parodie, dann bitte auch richtig und lustig. Aber nicht so. Ein weiterer Punkt für 3 gelungene Gags, ansonsten ab in die Tonne damit.
2 von 10 Punkten