Zur Zeit der Ming-Dynastie wird der japanische Schwertkämpfer Super Sword, dem unzählige chinesische Krieger zum Opfer gefallen sind, vom Helden Mo Kake, welchem der Ghost Doctor mit einer gefährlichen, persönlichkeitsverändernden Droge übermenschliche Kräfte verliehen hat, besiegt. Super Sword erklärt, dass er in drei Jahren wieder auftauchen werde, um sich zu rächen.
vorab ein Warnhinweis:
Sämtliche Filme aus der ehemaligen Kronkolonie, die das Wort "Holy" im Namen haben, sind akut ansteckend und können beim zusehen Wahnsinn, Tollwut und geiferndes Glucksen verursachen.
Spontan fällt mir als Referenz der gepflegte Irrsinn eines "Holy Virgin vs. the evil Dead" ein, der war völlig hirnverbrannt, aber auch ziemlich lustig dadurch. Ich könnte mir gut vorstellen das auch "Holy Weapon" vom gleichen Drehbuchkomiker verbrochen wurde (oder zumindest beide den gleichen narkotischen Substanzen freundlich gesinnt sind), denn in beiden Streifen regiert die völlige und reine Gaganess.
Der Erzähler holt mal wieder die alte Freundschaft von Japan und China heraus, was allerdings später keinen mehr gesteigert interessiert, so forget it fast. In der wirklich tollen Sequenz, metzelt erst Japsen Held Super Sword im Alleingang Chinas Armeen nieder, bis sich ihm Chinamann Mo stellt und in einer völlig over the top mit Wire-Fu, fünfzig Meter Sprüngen und anderem Sequenz gegen den Angreifer durchsetzt. Dieser überlebt und schwört in drei Jahren zum Rückkampf wieder da zu sein. Mo allerdings verfällt in ein Koma, nachdem er seine eigene Hochzeitsgesellschaft niedergesichelt hat.
Drei Jahre ist dann aber auch die gefühlte Echtzeit, die der Zuschauer in etwa die nächsten sechzig Minuten durchleben muß. Statt weiter auf übertriebene, aber gut anzusehende Action zu setzen, warf der Scripter wohl die nächste Pille ein und behelligt uns mit Hong Kong Slapstick der wirklich alleruntersten Schublade. Was hier geboten wird hat mit der Story bestenfalls rudimentär zu tun. Der Humor ist schlicht abartig und treibt selbst Kleinkinder ob der präsentierten Dämlichkeit schreiend in die Flucht.
Das Genre ist dabei eine wilde Promenadenmischung. Wer schon immer wissen wollte wie ein Gebräu schmaeckt aus Eastern, Fantasy, Action, Drama und Komödie mit Zutaten wie Vogelmenschen, laufenden Blumen, Spinnenfrauen, Vampiren, geköpften Pferden, einem alten Geisterdoktor (verabreicht Medikament mit Dolchstoß in Kopf und reinkippen der Brühe durch die Öffnung)ist hier richtig, bis dann am Ende sieben Jungfrauen in Transformers Manier eine Kampfpyramide bilden müssen. Nach Ernst oder Logik fragt man da besser nicht. Es ist aber eine ziemliche Verschwendung die tollen, bekannten Darsteller und Martial Arts Experten beinahe nur für Blödeleien zu verheizen. Um es kurz zu machen gekämpft wird anfangs und im wilden Showdown, der lange Zeitraum dazwischen dient lediglich dazu sich zu fragen ob die Macher einfach eine Macke haben oder das Gezeigte für Asiaten wirklich die Krönung ihres Humors darstellt.
Es fällt nicht nur schwer das Geschehen zu verarbeiten, sondern auch einigermaßen vernünftig zu bewerten. Die Fights sind toll, der Klamauk Kacke, die Mischung ein exlodiertes Chemieexperiment und alle Beteiligten gehören ins Sanatorium. War Holy Virgin wenigstens noch chaotisch witzig, fällt Holy Weapon qualitativ deutlich ab. Zu lang und zu zähflüssig ist einfach dieser elendige Mittelteil, der einem das Abendessen die Gurgel hochtreibt und die Gehirnanhangdrüse in den Suizid drängt. Dickes Lob für die Kampfeinlagen, aber diese können das Schlamassel auch nicht mehr wettmachen.
5/10