Wie ManCity in seiner Rezension schon zu Recht ausführt, stört es mich auch keineswegs, Christina Lindberg nackt zu sehen.
Dazu hat sie in dem obskuren Film von Sadao Nakajima auch reichlich Gelegenheit.
Journey to Japan ist Christinas zweiter Japanfilm neben Sex+Fury in ihrer leider zu kurzen Nippon-Karriere und spielt im Gegensatz zu Sex+Fury in der Gegenwart. Da sie nach ihrer Ankunft zufällig in den falschen Wagen steigt (und nicht in dem der Drogendealer, für die sie unwissentlich Stoff schmuggelte), landet sie bei einem arg Beziehungsgestörten, der sie erst einmal versucht zu vergewaltigen, dann fesselt er sie usw. Zwar kann sie fliehen, landet aber vom Regen in der Traufe, trifft ihn wieder, verliebt sich langsam in ihn (er behandelt sie nun auch viel besser ... oder es ist das verspätete Stockholm-Syndrom), und doch wird ihre kleine japanisch-schwedische Idylle bald wieder jäh unterbrochen.
Dieser Film ist unfassbar! Christina trifft Japaner in einer skurrilen Disco (der Sänger trägt einen Bierdosengürtel und singt von Amputierten), die natürlich Schwedisch können, tauscht sich mit ihnen über die Vorteile des Wohlfahrtsstaates aus, philosophiert über Freiheit und redet mit ihrem Kidnapper stets auf Schwedisch, dass er natürlich nicht versteht. Dann macht er Fotos von ihr als sie gefesselt ist und will sie verkaufen usw. Ein unglaublich politisch unkorrekter Film, der Japan eher als Refugium für Totalgestörte und Vergewaltiger zeigt. Dabei ein höchst unterhaltsames Zeitdokument, mal witzig, mal beklemmend (die zum Glück kurzen Vergewaltigungsszenen), dass es nun erstmals in Schweden auf DVD gibt - leider ohne englische Untertitel. Aber na gut, die wunderschöne Christina sieht mit oder ohne Untertitel umwerfend aus! Für ihre Fans sehenswert, für den Rest bleibt ein Kopfschütteln.