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Eine norwegische Gesellschafts- und Splattergroteske über riesige Vaginas und Popolöcher im Erdboden und eine Horde von Leuten im Wald, die sich ohne erkennbaren Grund gegenseitig töten. Hinter all dem sollen sich wohl Aussagen über Macht, Herrschaft und den Kampf des Individuums um die Freiheit verbergen. Nun, zumindest die faschistischen Motive (die Zopfliese mit Hemd und Krawatte in ihrem Militärjeep) sind unübersehbar, doch der Rest wird unter einer dicken Decke aus Gedärmen und Fäkalien begraben. Der seltsame Humor und die technische Umsetzung vieler Szenen und Effekte auf dem Niveau einer Schulaufführung sind da nicht gerade hilfreich. Da kann man alles Mögliche hineininterpretieren und drin zu erkennen glauben. Ich denke aber, dass jegliche tiefergehende Analyse bereits zu viel der Ehre wäre und dass dieses auf Arthouse getrimmte, episodenhafte Flickenwerk letztlich bloß heiße Luft und obszöner Unfug ist.