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Manchmal möchte man Ryan, dem Jungen, der aus einer kaputten Familie kommt und von dem engagierten Anwalt Sandy Cohen und dessen reicher Frau Kirsten aufgenommen wurde, schon kräftig in den Hintern treten. Mit welcher schlafwandlerischen Sicherheit sich der sympathische Junge immer wieder in arge Schwierigkeiten bringt, verdient einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde.
Ob Prügeleien mit anderen Schülern, versuchte, aber meist schlimm fehlgeschlagene Rettungsaktionen oder schlicht und ergreifend Liebesprobleme - Ryan ist immer derjenige, der die Prügel abbekommt. Besonders die Geschichte mit dem Psychopathen Oliver, der sich an Marissa heranmacht und gleichzeitig seinen Rivalen Ryan zu zerstören versucht (wobei der es ihm allerdings mit seiner Eifersucht und seinem impulsiven Verhalten sehr leicht macht), geht an die Grenzen dessen, was Fans des netten Jungen von nebenan verkraften können.
"O.C., California" hat aber nicht nur einen phantastischen Hauptdarsteller, sondern glänzt mit fast einem Dutzend glaubwürdiger Charaktere. Was daran so verblüffend ist, ist die Tatsache, dass die beiden Serienerfinder McG und Josh Schwartz es geschafft haben, die typischen Teeniesorgen mit einer erwachsenen Handlung zu einem alle Altersgruppen begeisternden Ganzen zu verschmelzen. Dazu noch die unglaublich schlagfertigen Dialoge, ein toll gemachter Vorspann bei dem jedesmal das schöne Lied "California" läuft und fertig ist der Tv-Quotenhit. Dass ProSieben die Serie mittwochs am späten Abend im Programm nach "Charmed" völlig falsch positioniert, kaum Werbung für die Serie macht und sie manchmal noch im Doppelpack verramscht, ist da noch viel schwerer nachzuvollziehen.

Fazit: Früher schauten die Teenies "Beverly Hills 90210", heute gucken alle "O.C., California".

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