Inhalt:
Nachdem sie vom Tod ihrer Mutter erfährt, kehrt Purslane Hominy Will (Scarlett Johansson) nach langer Zeit zurück in ihre Heimatstadt New Orleans. Doch ihre Heimkehr verläuft für die 17-Jährige ganz anders als erwartet. Erst verpasst sie die Beerdigung um einen Tag. Dann muss sie sich auch noch mit zwei fremden Männern arrangieren, die sich im ihrer Mutter eingenistet haben: mit dem in die Jahre gekommenen Ex-Literaturprofessor Bobby Long (John Travolta) und seinem Schützling Lawson Pines (Gabriel Macht). Pursys Mutter hat den Dreien das Haus zu gleichen Teilen vermacht, und so entsteht eine unfreiwillige Wohngemeinschaft. Pursy ist ziemlich genervt von den beiden Männern, die sich als Literaten und Sänger gebärden und behaupten, sie arbeiteten an einem Buch über Bobbys Leben, tatsächlich aber so in den Tag hineinleben. Doch ganz allmählich bildet sich eine eigenwillige Freundschaft zwischen der aufgeweckten Pursy und ihren Mitbewohnern. Und je besser sie sich mit Bobby und Lawson versteht, desto näher kommt sie den bitter-süßen Geheimnissen, die ihre alte Heimat für sie birgt...
Nach "Lost in Translation" und "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" ist Scarlet Johansson in aller Munde, vor allem bei vielen Kinokritikern. Für den gemeinen Kinogänger ist das neue Gesicht von L'Oreal nicht nur wegen den Brigitte-Bardot-Schmollippen interressant, auch schauspielerisch scheint sie einiges auf dem Kasten zu haben, wodurch sie als momentan ambitioniertester Hollywood-Newcomer gilt.
Dies ist letztlich auch der Grund dafür, daß dieses Drama doch überzeugen kann. Der Film und vor allen die Kamera konzentriert sich auf die Darbietungen und vor allem auf die Schönheit von Frau Johansson. Daneben kann aber auch John Travolta überzeugen, welcher dem Film den einen oder anderen Lacher verleiht: "Du gehst nicht mehr zur Schule, haßt du etwa eine Klasse übersprungen?". Die Leistung von Gabriel Macht hinkt ein bischen hinterher, kann aber insgesamt auch überzeugen.
Der Plot ist ziemlich belanglos und braucht 35 Min bevor er überhaupt in die Gänge kommt, bis dahin ist der Film recht langatmig. Die Szenen mit einigen Nebendarstellern (Brooke Allen als Nachbar) sind auch nicht sehr geglückt, man wartet, dass John Travolta einen in der nächsten Szene wieder aufweckt. Das Ende ist ist Melodramatisch bewegend und als Purslane (Johansson) bei einer ihr gewitmeten Lobhymne von Bobby Long Tränen in den Augen hat, möchte man am liebsten mitheulen.
Fazit: Solides Darsteller-Kino mit überzeugenden Schauspielerleistungen, insgesamt aber nur gutes Genre-Mittelmaß.
6/10
7/10 (für Johannson-Fans)