Review

Aus dem Jahre 1971 – nebenbei bemerkt dem selben Jahr, in dem auch Filme wie DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN, CLOCKWORK ORANGE und Steven Spielbergs Erstling DUELL produziert wurden – erreicht uns ein Film namens OCTAMAN, ein über alle Maßen unzulängliches und vor Fehlern und Dilettantismus beinahe berstendes Creature-Horrorfilmchen um ein durch Verseuchung entstandenes Wesen halb Mensch halb Tintenfisch.

Auf die Handlung möchte ich im Grunde nur vermindert eingehen – sie ist schlecht, langweilig und macht kaum Sinn: Bei einer Expedition nahe einem mexikanischen Sumpf entdecken Zoologen zunächst mutierte Calamari-Arten, um dann auf das böse Muttervieh, ein Wesen halb Mensch halb Oktopus, zu stoßen.
Die Handlung ist langweilig und einschläfernd und gewiss kein Grund, sich den Film zu Gemüte zu führen. Das billige „Octaman“-Kostüm und dessen unbeholfene Attacken aber umso mehr. Das Kostüm ist ein Plastikfetzen, der an die alten GOZILLA-Filme erinnert. Das Ungetüm stolpert leicht unbeholfen und im Schneckentempo durch den mexikanischen Busch und gibt dabei fauchende Grunzlaute von sich. In manchen Einstellungen sind die Stiefel des Mannes zu sehen, der in dem Kostüm steckt. Kommt dem Octaman ein frecher Forscher in die Quere, wird dieser erstmal ordentlich mit den Tentakeln geohrfeigt oder umklammert, woraufhin der Attackierte tot zu Boden geht. Im späteren Verlauf des Films entführt Octaman eine hübsche, junge Dame, wahrscheinlich um sich mit ihr zu paaren. Vergleiche zu Meisterwerken wie FRANKENSTEIN oder DIE SCHÖNE UND DAS BIEST sind nicht von der Hand zu weisen.

Dies alles ist so lächerlich und beschmunzelnswert, dass jedem Trashliebhaber das Herz aufgehen dürfte. Vergesst diese doofe DING AUS DEM SUMPF von Wes Craven. Bei OCTAMAN fällt der Watsch’nbaum um!
Wissenswertes am Rande: Dieses köstliche Kostüm des Octamans war die erste Arbeit von Maskenbildner Rick Baker, der im späteren Verlauf seiner Karriere für Filme wie KRIEG DER STERNE, AMERICAN WEREWOLF, Michael Jacksons THRILLER, MEN IN BLACK und Remake von PLANET DER AFFEN zuständig war und mehrere Auszeichnungen gewann. Seltsam, dass ihm nach OCTAMAN überhaupt noch Arbeit angeboten wurde.
Ferner starb die Schauspielerin Pier Angeli während den Dreharbeiten an einer Überdosis Medikamente. Witze hierüber lasse ich mal getrost stecken.

Fazit:
Als Trashfilm klasse! Aus jeder anderen Sicht völlig unbrauchbar!

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