Ein Slashermord im Kino, wo gerade ein Slasherfilm läuft, viel versprechend beginnt die Story, in der ein Killer zurückkehrt und vor allem angehende Bräute aufschlitzt. Um die sichtbare Visage macht man keinen Hehl, denn der Psychopath trägt zur Abwechslung mal keine Maske oder so, sondern schneidet bei seinen Aktionen reichlich dämlich Grimassen in die Kamera. Die Polizei sieht das zum Glück nicht und tappt daher erst einmal ein Weilchen im Dunkeln, derweil der Zuschauer einige Studentinnen und deren männlichen Anhang kennen lernt. Lebenslustig und vereinzelt auch heiratswillig, wie sich die Hobbyballerinas geben, ruft das - ganz genau - den Killer auf den Plan. Der weiß nicht nur, wie der Originaltitel besagt, wer allein ist, sondern hat anscheinend auch etwas gegen sein Alleinsein. Missgunst ist für solche Filme wahrlich kein neues Mordmotiv, genau genommen ist dieser billige Streifen ein wenig überraschender Vertreter seiner Gattung, denn außer dem Mörder, der hin und wieder seine Opfer durch Fenster belauert, um diese dann im Off zu meucheln, offenbart sich immer mehr eine öde Geschichte um eine Braut im Mittelpunkt, die sich von nun an von dieser einfältigen Killerfigur verfolgt fühlt. Die belanglose Handlung fühlt sich dank des Unvermögens vom debütierenden Regisseur Armand Mastroianni ("Rebellion Der Zombies") an wie eine Schlaftablette. Daran können auch selbstreflektierende Einsprengsel über Angst, Grusel und Horror, die immer wieder mal Themen sind, nicht viel ändern, auch nicht ein noch unbekannter Tom Hanks in einer Nebenrolle. Bis es denn endlich dazu kommt, dass unsere Braut in Gefahr und vor allem in Panik gerät, dürften die meisten Zuschauer schon abgeschaltet haben, sofern sie denn nicht eingeschlafen sind. Die Erwähnung von "Boogeyman" und "Psycho" rettet ebenfalls wenig, erst auf den letzten Metern gibt es etwas zweitklassigen Thrill in einer forensischen Abteilung bei Nacht. Doch auch dort bleibt dieser Blindgänger mit seinen ebensolchen Darstellern vorhersehbar und versteht es, stets einen Schritt hinter den (noch wenigen) aufgeweckten Zuschauern hinterherzuhinken. Die finale Pointe rettet vor der Tiefstwertung, Schlitzerfilmfans, auch die Oldschoolfraktion, brauchen das nicht gesehen zu haben..
Fazit: Verschmähter Bräutigam wird zum Brautkiller. Billiges, langweiliges C-Slasher-Gestümper. 2/10 Punkten