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"Någon att älska" ist das Sequel von "Jag - en oskuld", welcher auch unter dem Titel "Inga" in die kontroverse Filmgeschichte einging. Während der Vorgänger noch sehr behutsam in Schwarz/Weiß an die Sache heranging und irgendwie an Ingmar Bergmans "Das Schweigen" erinnerte, inszenierte Regisseur Joseph W. Sarno den zweiten Teil von Inga schon wesentlich gewagter und diesmal in Farbe. Die Hauptdarstellerin Marie Liljedahl begibt sich bei "Någon att älska" erneut auf die Pfade von körperlicher Selbstfindung und schwüler Erotik, gepaart mit der für Joe Sarno üblichen Charakterstudie der Darsteller.

Heutzutage mag "Inga" und sein Sequel wohl niemand mehr hinter dem Ofen hervor holen, das ist gewiss. Trotzdem hat der Film seinen eigenen Reiz, eine hübsche Hauptdarstellerin, eine angenehme Atmosphäre und ist, filmhistorisch betrachtet, sehr interessant, zumal er der sexuellen Befreiung des damals sehr bigotten amerikanischen Kinos den Weg bereitet hat.

By the way: Für den Titelsong des Films waren zwei schwedische Herren namens "Benny & Björn" verantwortlich, die Jahre später gemeinsam mit zwei schwedischen Damen die Pop-Legende ABBA gründeten (!).

Fazit: Für Sexploitation-Fans uninteressant, für Cineasten und Liebhaber des anspruchsvollen erotischen Films ein kleiner und seltener Juwel.

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