Review

Nun hat dieser Mega-Flop also doch noch den Weg über den grossen Teich zu uns gefunden!
Man hörte ja wirklich nichts gutes über diesen Streifen, aber endlich (oder auch leider) haben wir die Gelegenheit einen der Flops 2005 selbst zu begutachten und herauszufinden ob alles wirklich so schlimm ist wie bereits x-fach gelesen.

Story:
Im Jahr 2055 sind alle Tiere ausgestorben, dafür sind aber Zeitsprünge/Zeitreisen möglich. Was liegt also näher, als denen, die gerne jagen dies per Sprung in die Vergangenheit möglich zu machen. Und wenn man schon durch die Zeit reist um Tiere zu töten, dann doch bitteschön nicht wegen eines Karnickels. Nein, wenn schon dann eine Nummer größer. Sagen wir mal einen echten Dinosaurier. Die Firma Time Safari bietet genau das dem gutbetuchten Hobbyjäger an. Daß die Jagd eigentlich getürkt ist, da man immer den gleichen Dino abknallen darf, der sowieso gerade dabei ist in einer Teergrube zu ertrinken stört die schießwütigen, reichen Deppen natürlich nicht. Der Firmenboss (Ben Kingsley) hält nach erfolgreicher Jagd die ebenfalls immer gleiche Lobesrede auf die kühnen Jäger und die ziehen befriedigt von dannen.
Alles könnte so schön sein, diese Art der Jagd scheint förmlich eine Lizenz zum reich werden zu sein. Solange zumindest die Vergangenheit nicht verändert wird. Falls daß passiert hätte dies natürlich ungeahnte Auswirkungen auf die im Film gezeigte Gegenwart. Und jetzt ratet mal was passiert...

Soviel zur Handlung. Eigentlich nicht gerade neu, aber durchaus interessant. Vor allem natürlich fragt man sich wie denn wohl die Veränderungen aussehen würden/könnten. Die eigene Fantasie könnte hier schon angeregt werden. Oder auch die Hoffnung auf die Fantasie der Drehbuchautoren bzw. die der Special-Effects-Crew.

In Sachen Drehbuch werden in dieser Hinsicht zwar keine Wunderdinge vollbracht, aber immerhin bewegt sich hier noch das meiste im erträglichen Rahmen. Viel schlimmer aber sieht es mit den Effekten aus. In dieser Hinsicht könnte man kaum glauben sich im Produktionsjahr 2005 zu befinden. Da wechseln sich mieseste Green-Screen-Aufnahmen mit ganz schwachen Computeranimationen und "Monstern" die wohl als Karikaturen auf Ray-Harryhausen-Figuren zu verstehen sind ab.
Alleine die Abteilung Special-Effects reicht schon fast aus um jeden Spaß am Film komplett niederzumachen.

Wie alle Filme besteht dieser Streifen aber noch aus anderen Komponenten. Damit meine ich hier in erster Linie die Darsteller.
Bis auf Ben "Ghandi" Kingsley sind es eigentlich bloß filmische Nobodies, aber das ist keine wirkliche Entschuldigung. Die Anforderungen sind hier wirklich nicht sehr hoch.
Kingsley, der wohl mittlerweile in so ziemlich jedem Mist mitspielt (zuletzt Doc Bolles "Bloodrayne"), kann man eigentlich bloß wünschen, daß er sich endlich in die Rente verpisst, bevor er uns weiterhin mit solch miesen Vorstellungen die Zeit stiehlt. Die restliche "Schauspiel-Crew" agiert entweder hölzern oder steht sowieso bloß als Monster-Futter im Drehbuch. Also Schwamm drüber!

Das Drehbuch ist zwar nicht meisterlich, aber immerhin teilweise recht ordentlich. Natürlich hat es Logiklöcher, läßt es die Darsteller teilweise ziemlichen Müll daherreden und bietet es nicht gerade den gewünschten Reichtum an Fantasie, aber ich wage mal zu behaupten, daß all das nicht so sehr aufgefallen wäre, wenn die Special Effects überzeugen hätten können.
Meiner Meinung nach gibt es jede Menge an wirklichen Blockbustern, die derlei drehbuchtechnische Schwächen durch ihre guten bis überragenden Special Effects locker auszugleichen verstanden. An Tempo und Spannung mangelt es diesem Streifen nämlich nicht unbedingt...

Fazit: Von der Story eigentlich ganz interessant. Nur der allzu deutlich sichtbare Geld- oder Qualtätsmangel bei den Effekten macht die ganze Sache kaputt. Mit dem Rest hätte man leben können, vor allem wenn man bedenkt unter welchen Bedingungen "A Sound Of Thunder" zustande kam.

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