Das Kind eines Großindustriellen (Pino Ferrara) wird von dem skrupellosen „Professor“ (Philippe Leroy) entführt. Kommissar Caprile (Henry Silva) bekämpft seit Jahren den Mafia-Boss Frank Salvatore (Gabriele Ferzetti), geht aber davon aus dass dieser hiermit nichts zu tun hat. Trotzdem stiftet er in der Unterwelt Unruhe um Salvatore dazu zu bringen das Kind zu suchen, damit dieser seinen Geschäften wieder in Ruhe nachgehen kann.
Ich hatte eigentlich einen Mafia-Reißer nach herkömmlichem Muster erwartet, und konnte mit diesem sehr ruhigen Film zugegebenermaßen erstmal wenig anfangen. Der Commissario mischt die Unterwelt nicht auf als wäre er aus Eisen, sondern erhält sich an die Gesetze, macht Razzien ohne Ende (Dialog zwischen Silva und seinem Assi: „Komm, wir gehen Verbrecher fangen.“ „Wie, mitten in der Nacht?“), verhaftet Kleinkriminelle, und bringt Salvatore nach und nach dazu, den Professor selber zu jagen. Dieser wiederum ist kein psychopatischer Irrer im Stile von Klaus Kinski, sondern ruhig und eiskalt. Auch hier gilt also, dass ein z.B. Umberto Lenzi dem Film eine völlig andere Richtung gegeben hätte. Nichtsdestotrotz hätte ein klein wenig Action mehr vielleicht ganz gut getan. Es tröpfelt manchmal schon sehr. Vielleicht beim wiederholten Sehen …