Die Handlung dieses bestenfalls durchschnittlichen italienischen Kriminalfilms wird auf dem Cover der Videocassette wie folgt zusammengefasst:
"Die Stadt ist in den Klauen hinterhältiger Erpresser. Kaum ein Geschäftsmann, der nicht jede Woche Schutzgebühren bezahlt, um in Frieden gelassen zu werden. Wer sich weigert, muß nicht lange warten, bis sein Laden zu Kleinholz zertrümmert wird. Gino, der von Berufs wegen ständig unrasierte Chef der Undercover-Agenten eines Sondereinsatzkommandos, kämpft einen aussichtslosen und einsamen Kampf. Er und seine Leute kennen das Gesetz der Straße. Getarnt als Hippies, Pennbrüder und schräge Vögel erledigen sie die Drecksarbeit der Polizei. Als trainierte Kampfmaschinen ist ihnen kein Job zu lästig, keine Mission zu schmutzig. Doch im Fall des Erpresser-Syndikats versagen die Methoden der Under-cover-Agenten. Gegen jede Chance versuchen sie dem Hintermann der Erpresser auf die Spur zu kommen. Durch die Aktivitäten der Polizei nervös geworden, reagieren die Gangster mit nackter Gewalt. Den Schutzgeldkassierern gelingt es immer wieder, sich ihrer Verhaftung zu entziehen. Ohne zu zögern töten sie unschuldige Passanten, um ihre eigene Haut zu retten. Zeugen verschwinden oder werden ermordet. Die Stadt liegt in Angst und Schrecken. Die graue Eminenz des Syndikats regiert ihr Killer-Imperium mit starker Hand. In einem letzten Kraftakt versuchen Gino und seine Leute aufs Ganze zu gehen. Gnadenlos! Eine selbstmörderische Aufgabe!"
RITORNANO QUELLI DELLA CALIBRO 38 wurde vom zweitklassigen italienischen Regisseur Giuseppe Vari routiniert, aber ohne besondere Höhepunkte inszeniert. Der Versuch, der weitgehend uninteressanten Story tragische Züge zu verleihen, indem der alleinerziehende Assistent und Freund des Kommissars von den Gangstern getötet wird, scheitert an der mangelhaften psychologischen Zeichnung der Figuren, an den eher unsympathischen Darstellern und vor allem an Varis uninteressierter Dramaturgie.
Auf der anderen Seite bringt der Darsteller des Oberbösewichts viel zu wenig Charisma mit, um auch nur annähernd so imposant und bedrohlich zu erscheinen, wie es der Regisseur wohl beabsichtigt hatte. Sich im Rolls-Royce chauffieren zu lassen und teure Klamotten zu tragen reicht allein nicht aus, um eine Figur interessant zu machen. Auch Antonio Sabato als ermittelnder Kommissar hinterlässt wenig Eindruck, während Dagmar Lassander über ein paar Kurzauftritte nicht hinauskommt, dafür aber in einer Szene ausgiebig ihre blanke Brust zur Schau stellen darf.
Die kläglich deutsche Nachvertonung und die katastrophalen Pan & Scan Abtastung der Videoversion nehmen schließlich jede Lust, sich diesen Film ein weiteres Mal anzusehen.