Review

In Roberta Findlays Filmographie gibt es nur wenige Filme, welche sich einer etwas breiteren Bekanntheit erfreuen - Prime Evil gehört noch zu den verbreitetsten Titeln.

Der Okkult-Horror hat seine Höhen und Tiefen gehabt, und meistens war das Thema ziemlich uninteressant umgesetzt. Es gestaltete sich als äußerst schwierig, diese Orgien, welche ja beängstigend sein sollten, ab den fünfziger Jahren noch irgendwas Neues abzugewinnen. Auch "Prime Evil" macht leider keine Quantensprünge was die Innovation angeht. Der Film spielt in der mittleren B-Film-Liga und kämpft mit passablen Darstellerleistungen, ansatzweise blutigen Morden und einem witzigen Finale gegen die Belanglosigkeit, welche den Inhalt des Streifens ausmacht.

Natürlich gibt es auch Szenen, die sehr trashig wirken, wenn z.B. der fette Killer der Sekte ein Paar überfällt und spontan eine schlecht choreographierte Kickbox-Szene beginnt.

Woran es dem Film krankt sind einzelne Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben. Obwohl der Streifen nicht schlecht gefilmt ist, gelingen erst in den letzten drei Minuten mithilfe netter Maskeneffekte (die "junggebliebene" Sekte wird ihres Opferbringers - sowas wie ne gehäutete Ratte - entledigt, woraufhin alle schnell altern und Pestbeulen kriegen) einige Momente, die man wirklich gerne sieht.

Es sollte dennoch erwähnt werden, dass vor allem die Rolle des Opferbringers, des Priesters und der Heldinnen ganz gut gespielt sind und keine allzu große Langeweile aufkommen lassen.

Fazit: Auch keine Neuerfindung des Genres mit insgesamt etwas wenig Substanz aber nicht allzu gähnender Struktur - ein passabler Heuler eben.

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