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Eines Tages passiert es, ein altes Pärchen vermisst schmerzlich seinen Elmer, den Hausgast, der sie bis dahin mit Injektionen seines psychoaktiven Körpersaftes versorgte. Im Gegenzug verlangt der nicht auf den Mund gefallene Wurm Gehirn für seinen Appetit, doch nun nicht mehr das, was die beiden ihm vom Schlachter mitbringen. Als sich Elmer bei Brian einnistet und den mit seinem blauen Saft anfixt, tun sich für beide neue Welten auf, Elmer kommt bei den Ausflügen in die Welt der leckeren Menschengehirne, während Brian sichtlich zufrieden in anderen Bewusstseins- und Farbdimensionen schwelgt. Der Haken folgt auf dem Fuße, denn die Droge macht genau so abhängig, wie andere Spassmacher… Soweit die abgedrehte Grundthematik, die in Bild und Ton noch einiges trashiger zur Sache geht, wenn die Zwiegespräche zwischen Brian, der da irgendwie hineinschlittert, und Elmer stattfinden, welcher übrigens wie eine fäkale Riesen-Kaulquappe in blau aussieht. Wer andere Filme von Frank Henenlotter, wie z.B. „Frankenhooker“ kennt, kann hier Ähnliches erwarten, wobei der Wortwitz und manch blutige Situationskomik etwas ausgefeilter sind, während die ausgebreiteten nackten Tatsachen fehlen. So deutlich wie der schrumpelige Elmer als Penisersatz beim Oralsex fungiert ist nicht alles an comichafter Inszenierung, obwohl das ein oder andere Gehirnstückchen die Sets verschönert. Dennoch gibt es für Effektefanatiker genug zu glotzen, abgesehen vom mittleren Goregehalt auch einiges an Psychedelik bei Brians visuellen Abfahrten. Wer sich über das lächerliche Würmchen Elmer nicht amüsiert, mag einfach keine Trashfilme, dieser ist auf jeden Fall einer der besseren Streifern von Henenlotter, neben seinem „Basket Case“, auf den er auch noch kurz, aber deutlich verweist. Die Story ist schlicht und übersichtlich, weiß jedoch meist mit ausreichendem Tempo zu unterhalten, die unbekannten Darsteller ebenso. Eigentlich ist der Spaßfaktor ganz einfach mit Brians Worten zu erklären, der meint: „Er braucht die Gehirne, ich brauche den Saft“. Gute Horrorkomödie, die aus Monstertrash und Goreeffekten schöpft, sich dabei aber selbst nicht ernst nimmt, sondern die Kunst der Selbstironie beherrscht.

Fazit: Für die anspruchslosen Stunden eine empfehlenswerte, teils blutige Trashnummer. 6/10 Punkten

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