Inhalt:
Irgendwo in China während der manchurischen Qing-Dynastie. "Iron swallow" (Chia Ling aka Judy Lee) ist mit ihrer Tante (Lo Bik-Wan) in ihrem Pferde-Karren unterwegs..., um Rache zu nehmen...!
Rache an all denen, die ihr und ihrem Vater Tin Lung Shan Leid angetan haben...
Die Verantwortlichen sind mittlerweile ältere Herren..., und "Iron swallow" tötet diese Männer nicht.
Sie verkrüppelt sie..., einem sticht sie die Augen aus..., einen anderen blendet sie.
Und dem alten Leng (Got Heung-Ting) hackt sie die rechte Hand ab.
Leng ist der Vater des blutjungen Ko Fang (Ting Wa-Chung)..., dieser ist der Cousin von Tu Lung (Wong Tao) und Neffe seines KungFu-Meisters Hsiao Tien (Yee Yuen).
Ko Fang und Tu Lung sind auch mehr als Cousins..., sie sind Freunde, die KungFu-Schüler ihres Meisters, Vaters bzw. Onkels Hsiao Tien sind.
Die beiden jungen Männer wollen "Iron swallow" finden, und zur Rechenschaft ziehen. Und sie wollen wissen, was hinter all dem steckt.
Hsiao Tien..., seine Vergangenheit umgibt ein düsteres Geheimnis.
Und so lässt er die Opfer von "Iron swallow" durch seinen Handlanger Wu (Wong Wing-Sang) brutal töten..., und auch "Iron swallow" soll sterben..., doch es gelingt Wu nur, ihre Tante zu ermorden.
Leng verübt indessen Selbstmord..., und Ko Fang wird klar..., Hsiao Tien, sein Meister..., ist verantwortlich für all dieses Töten und Sterben.
Er und "Iron swallow" stellen Hsiao Tien zum Kampf auf Leben und Tod.
Doch was ist mit Tu Lung? Wird er sich gegen seinen eigenen Vater stellen, der letztendlich ein arglistiger Mörder ist....?
Fazit:
Im Jahre 1978 drehte Regisseur Cheung Pooi-Shing für das kleine taiwanesische Studio "Bian Sing Motion Picture Co." diesen einfachen, kostengünstigen und weitestgehend spannenden Eastern-Actioner von der Stange.
Das Manko dieses Streifens sind die mitunter steifen mimischen Darstellungen der Schauspieler, und die doch ziemlich konstruierte Handlung...., zudem ergießt sich Cheung Pooi-Shing im letzten Drittel seines Streifens etwas zu sehr ins fast wahllose Töten von dieser und jener Figur in diesem Film. Außerdem ist Wong Tao hier etwas auf verlorenem Posten..., sein Talent hätte die Regie besser nutzen müssen.
Leider wirkt denn dieser Eastern somit auch etwas wie von der Stange..., eben eine dieser zahllosen Eastern-Fließband-Produktionen jener Jahre in Hongkong und Taiwan. Insgesamt betrachtet ist der Streifen jedoch noch annehmbar für jeden Eastern-Freund..., und weitestgehend spannend. Im Zentrum stehen zwei Vetter..., dargestellt von Ting Wa-Chung und Genre-Star Wong Tao..., der Villain ist ihr eigener Meister, ihr Vater bzw. Onkel zudem..., und die für den Betrachter hier immer spannender werdende Frage ist die: Werden sich die beiden gegen den Bösewicht stellen...?
Diesen umgibt ein dunkles Geheimnis..., und dieses wird so langsam durch eine ominöse Attentäterin aufgelöst..., die den Villain somit immer mehr in Bedrängnis bringt. Und dieser kennt letztendlich keinerlei Skrupel. Damit alles im Dunkeln bleibt, wird ein brutaler Killer auf alle Mitwisser und die Attentäterin angesetzt.
Von dieser Spannung lebt denn die Handlung, die allerdings auch handwerklich von der Regie etwas zu konstruiert erscheint. Eine etwas flüssigere Regie mit feinerer Klinge hätte dem Streifen ganz gut getan. Und dass man Wong Tao etwas mehr in den Vordergrund gerückt hätte..., wenn man diesen klasse Fighter schon mal im Cast hat...!
Chia Ling (aka Judy Lee) ist mal wieder die ernste Fighterin und Rache-Engel. Sie spielt dies solide..., und zeigt wie gewohnt ihr agiles KungFu mit akrobatischen Einlagen.
Ting Wa-Chung ist hier ein bissel weinerlich...., doch er durchschaut den Villain und zeigt dann was kungfu-technisch in ihm steckt.
Wong Tao, ich erwähnte dies bereits, ist mir hier zu zurückhaltend eingesetzt..., ich hätte mir eine stärkere Rolle von ihm hier gewünscht, das Potenzial dafür wäre vorhanden gewesen. Das ist ein bisschen schade. Ansonsten agiert er wieder bierernst, und zeigt -leider ein bisschen sparsam eingesetzt- ein formidables KungFu.
Villain vom Dienst ist mal wieder Yee Yuen ("Die 18 Kämpfer aus Bronze")..., gewohnt arglistig im Blick..., skrupellos böse..., und vor allem hinterhältig. Sohn und Neffen lässt er im Unklaren..., und wenn es brenzlig wird, sein Geheimnis aufzufliegen droht, lässt er eiskalt morden.
Man sieht sich diesen Eastern wegen der KungFu-Action an..., und es sind immerhin äußerst solide KungFu-Fights, die Intensität, Dynamik und Abwechselung stimmt..., mindestens solider Standard..., und die Eastern-Fans sind zufrieden..., ein kerniger Mega-Klassiker des Genres entstand zwar nicht..., aber das war auch kaum zu erwarten.
"Iron swallow"...., ein Eastern der die Fans des Genres zufriedenstellt und solide KungFu-Action bietet. 6/10.