Review

Steven Seagal meldet sich mal wieder mit einem Klopper zurück, mit dem er auf ein ähnliches Schicksal wie Jackie Chan verweist: wir werden halt alle nicht jünger - und bei ehemals sportiven Action-Helden fällt dieser Umstand leider besonders auf: Seagal palavert sich wie ein Terminator der 3.Generation durch die Ermittlungen eines Politiker-Mordes und anstatt wie in seinen besten Tagen einfach die Infos aus den Leuten herauszuprügeln, konzentriert sich der Film vorrangig auf die FBI-Arbeit. Diese gestaltet sich allerdings genauso spannend wie eine dieser Vorabend-TV-Dokus, in denen man deutschen Beamten beim Penner-Entsorgen über die Schulter gucken kann. Seagal quält sich mit seinem sattsam bekannten darstellerischen Talent durch die belanglose, ausgewalzte Story, während sich Kamera, Mucke und Regie kongenial in das Mittelmaß einfügen.
Irgendwann ist Seagal dann doch noch einsatzfähig und kriegt im Finale für zehn Minuten mal den Arsch hoch! Reisst aber auch nicht mehr viel raus - das Katana-Rumgefuchtel hat man seit "Kill Bill" schon besser gesehen und Location, einige Griffe sowie Ideen des Schluss-Fights erinnern extrem an Kitanos "Zatoichi", aber selbst der blinde Samurai hat in Sachen Action mehr zu bieten. Zwar suppt das Blut nicht unbeträchtlich und es fliegen auch ein paar Gliedmaßen - aber wen juckt das schon?
War nix. Ich bin weissgott kein Seagal-Fan, aber sein alter Kram mit seinem eigenwilligen Kampfstil gefiel mir besser, als dieser Beitrag zur aktuellen Schwertschwinger-Schwemme. Wer sich Filme für ein, zwei brutale Szenen ausleiht kann mal reinschauen, wüsste ansonsten nichts Erwähnenswertes. Vielleicht sollte Seagal langsam mal eine Politiker-Karriere anstreben...

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