Ein auf Krawall gebürsteter Schüler (der früh verstorbene Christopher Stryker) & seine drei Mitläufer (zwei Jungs & ein Mädel) spielen ihrer Bio-Lehrerin (Maureen Mooney) einen so üblen "Streich", dass diese ihn aufgrund eines traumatischen Kindheitserlebnisses (sie hat vor 18 Jahren unabsichtlich zwei Biker gepfählt) nicht verkraftet & volle Kanne austickt.
Douglas Grossmans einziger Film ist ein schräger Rache-Slasher, irgendwo zwischen Die Klasse von 1984 & Madhouse. Er beinhaltet so ziemlich alles, was man erwartet. Dumme geile Teenager, einer blöder als der andere, stereotype Figurenzeichnungen, blanke Brüste (in Form eines Titten-Flashs & einer erotisch aufgeladenen Duschszene), brutale Kills (ein Mal John-Wick-style mit Bleistift), eine nette 80er-Atmo, einen okayen Synthie-Score sowie ein paar eigens für den Film geschriebene Pop-/Rock-Songs. Die Schauspieler hängen sich ordentlich rein, das Drehbuch verzichtet auf hinderlichen Ballast & auf allzu große Schnörkel & die dynamische Kamera lässt das Gebotene wertiger erscheinen als es eigentlich ist.
Und dennoch ist Hell High anders. Nicht nur stolpert er ziemlich neben der Spur dahin (bzw. es wirkt zumindest so), er ist streckenweise auch so überzeichnet (z. B. die Masken & das Verhalten der Unholde, der Coach, das Crashen des Football-Spiels oder der Test im Klassenzimmer), dass er fast schon wie eine Parodie aufs Genre wirkt. Das Ende ist nicht ganz befriedigend, beweist aber zumindest, dass auch Final Boys zur Scream Queen taugen. Dank des hohen Unterhaltungswertes ein kurzweiliger Spaß mit heftigen Guilty-Pleasure-Vibes.
6,5/10