Bloodmoon ist ein Slasher aus den späten 80ern. Der Film ist im Grunde nichts besonderes, ein Slasher wie jeder andere auch und er hat auch nichts was ihn von anderen Filmen des Genres abhebt. Trotzdem ist er recht unterhaltsam und nett anzuschauen, sodass Slasherfans wohl eigentlich ganz zufrieden sein dürften mit dem was sie hier geboten bekommt. Manche Slasherfreunde werden allerdings den niedrigen Bodycount beklagen und der ein oder andere könnte Bloodmoon sehr langweilig finden. Bloodmoon ist kein Slasher wie Friday the 13th, bei dem das Morden im Vordergrund steht. Bloodmoon geht eher so in Richtung Halloween. Es geht hier mehr um unterschwellige Spannung als um massig Tote und literweise Blut. Ähnlich wie bei John Carpenters großen Klassiker ist der Bodycount sehr niedrig und es gibt praktisch kein Blut. Slasher waren der FSK ja schon immer ein Dorn im Auge. Unzählige bekamen eine 18er und nicht wenige findet man auf der Verbotenenliste, obwohl ich das nicht nachvollziehen kann, weil eigentlich sind Slasher ja nie so die ultraharten Filme. Jedenfalls ist Bloodmoon unblutig und hat auch völlig zurecht eine 16er bekommen.
Anfangs weiß man noch nicht so recht wovon Bloodmoon jetzt eigentlich handelt. Ich will nicht sagen, dass er zu Beginn wirsch inzeniert ist, aber ich hatte in den ersten 10 Minuten Probleme zu checken worum es jetzt eigentlich genau geht. Dann wirds besser. Bloodmoon nimmt seinen Lauf als Slasherfilm. Er ist wie gesagt ein normaler Vertreter des Subgenres des Horror.
Zu Beginn braucht der Film so seine Zeit um in Fahrt zu kommen, ähnlich wie auch der berühmte Alien und andere. Alien finde ich gut, auch wenn ich der Meinung bin, dass der einwenig überschätzt wird. Jedenfalls ist bei Alien in der ersten Stunde auch nicht so viel passiert und er war trotzdem nicht langweilig sondern relativ spannend, ähnlich wie hier bei Bloodmoon, auch wenn der zuerst nicht relativ spannend ist sondern relativ unterhaltsam, weshalb Bloodmoon auch nicht an Alien rankommt. Er braucht ein paar Minütchen bis es losgeht. Nach den ersten 10 Minuten passiert eine Zeit lang nicht so viel. Trotzdem ist er hier nicht langweilig, höchstens ganz ab und zu. Bloodmoon ist schon ganz unterhaltsam. Die Szenen auf der Party ziehen sich einwenig in die Länge. Das ist vielleicht einbisschen zu lang geraten, da hätten 5 Minuten weniger nicht geschadet, vor allem weil diese Szene im Grunde auch gar nicht so wichtig ist für den weiteren Verlauf des Filmsist. Das hätte man kürzer inzenieren können, weil die Szene fand ich dann doch einbisschen boring. Ansonsten fand ich Bloodmoon zu keinem Zeitpunkt langweilig, zumindest kann ich mich nicht erinnern das ich mich gelangweilt hätte. Ich wurde ganz nett unterhalten.
Wie oben schon erwähnt hat Bloodmoon einen äußerst niedrigen Bodycount. Es sterben praktisch nur eine handvoll Leute im ganzen Film. Das ist natürlich schon etwas sehr wenig. Nachdem der Killer in den ersten 10 Minuten einmal kurz zuschlägt dauert es dann fast über eine Stunde bis er erneut auftaucht, was schon sehr lang ist. Ich wurde in dieser Zeit trotzdem ganz gut unterhalten. Ich befürchte allerdings, dass hier auch viele über Langeweile klagen könnten.
Zunächst weiß der Zuschauer noch nicht wer der Mörder ist. Eine halbe Stunde vor Schluss wird es allerdings aufgelöst. 2 Mädels schnüffeln rum und finden dabei ein Glas voll mit abgetrennten Fingern, menschlichen Augen usw. Daraufhin kommt der Killer und bringt die 2 armen Schülerinnen zur Strecke. Diese Szene ist recht spannend gemacht. Von dem Moment an wird Bloodmoon von ganz netter Unterhaltung zu ganz netter Spannung. Besonders ganz zum Schluss ist der Spannungsgrad relativ hoch. Unterlegt wird das Ganze dann wieder von schön treibender Musik, die gut passt und die Spannung steigert. Bis es soweit ist vergeht allerdings sehr viel Zeit.
Die Schauspieler sind teils ok, teils auch etwas unglaubwürdig. Da wir uns hier aber in einem Slasher befinden, in dem es ja nie meisterhafte Schauspiele gibt, sehe ich drüber hinweg. Die Story ist natürlich auch mal wieder alles andere als innovativ oder gut, aber das ist bei Slasher ja auch so üblich.
Fazit: Netter 80er Jahre Slasher, den man sich angucken kann. Erst passiert nicht so viel, doch man wird gut unterhalten. Zum Schluss wirds spannend und der Schowdown ist ganz nett anzuschauen. Alles in allem kein Meisterwerk und auch kein guter Slasher, aber nett finde ich den schon, halt perfekt für zwischendurch oder wenn man nicht weiß was man sonst schauen soll.