Spionagethriller der Güteklasse B, der mit Eric Roberts und Jeff Fahey zwei erfahrene B-Darsteller präsentiert.
Katy Mazur (Pamela Gidley) ist Tierfotografin für ein Naturmagazin. Sie wird von ihrem Verlobten und Arbeitgeber Dex Dellum (Jeff Fahey) geschickt, um eine seltene Art von Falken für die Zeitschrift abzulichten. Prompt fliegt sie los. Der Beginn ist ziemlich gehetzt, aber immerhin sind die Naturaufnahmen wirklich klasse und sehr eindrucksvoll.
Auf dem Flug kann sie einen seltsamen Fallschirmspringer beobachten, den sie im Hotel wieder sieht. Er heißt Grant Orion (Eric Roberts) und sie ist sofort fasziniert von dem Abenteurer. Dieser verhilft ihr nicht nur zu den eindrucksvollen Fotos von dem Falken, sondern nebenbei noch zu einer heißen Affäre mit ihm. Anfangs beginnt der Film wie ein Beziehungsdrama, was aber glücklicherweise nicht so bleibt, denn für ein Drama sind die Dialoge nicht gut genug.
Allerdings wird Katy in der Nacht betäubt und Grant Orion verschwindet spurlos. Bei einem Zwischenstop werden Katys Sachen dann noch vom Zoll durchsucht und sie darf nicht in die USA zurückkehren. Dex kommt zu ihr, um die Botschaft zu verständigen. In diesen Wirren trifft sie nicht nur Grant wieder, sondern muss auch noch bald feststellen, dass sie von seltsamen Häschern gejagt wird...
„Free Fall“ ist in erster Linie ein Spionagethriller mit einer Hauch Eifersuchtsdrama und Action angereichert. Die Story baut ein solides Maß an Spannung auf, was vor allem aus der Frage resultiert, wem Katy bzw. der Zuschauer eigentlich trauen kann, und die auch erst kurz vor Schluss geklärt wird. Die Plotwendungen sind auch ganz nett, aber mehr als grundsolide ist die Story auch nicht.
Die Optik des Films sowie die Inszenierung sind auf jeden Fall in Ordnung und einige Naturaufnahmen sind wirklich malerisch. Größere Schwächen sind die eher einfallslosen Dialoge, die sich wiederholen, sowie der späte Aufbau von Tempo. Denn die Einführung dauert zu lange, so dass man erst glaubt ein Eifersuchtsdrama zu sehen, ehe dann die Spionagehandlung beginnt.
Die Actionszenen sind nicht so zahlreich, aber ganz gut inszeniert. Ein paar kleinere Prügeleien und Schießereien, bei denen vor allem der Überfall auf das Versteckt zu nennen ist, der sehr stilvoll inszeniert ist. Diese Szenen sind nettes Futter für zwischendurch, doch eine wahre Augenweide sind ein paar fantastische Stunts wie die beiden Fallschirmsprünge, die Felswandkletterei und der waghalsige Sprung vom Dach. Die Action ist alles in allem unterhaltsam, hat aber keine Referenzklasse.
Die Schauspieler agieren allesamt recht routiniert, wobei Eric Roberts klar am meisten überzeugt. Jeff Fahey ist ein wenig lustlos, kann seine Rolle aber noch ganz gut verkörpern. Die restlichen Darsteller sind ebenfalls recht überzeugend, aber keinesfalls herausragend.
„Free Fall“ ist ein ganz netter Spionagethriller auf B-Niveau mit etwas ungeschliffenen Dialogen, aber guten Stunts.