Für wirklich politisch und wirtschaftlich Interessierte und den allgemeinen Dokufreund schlechthin ist dieser Film eine Zumutung!
Alles schön und gut, die Bilder vom See und den umliegenden Dörfern und Städten, dazu Interviews von Einheimischen und Betroffenen. Einfach mal zeigen, wie da gelebt wird. Die Armut und das Elend der Menschen einfangen, obwohl wir hier immer noch weit weg sind von den Zuständen in vielen, vielen anderen Regionen Afrikas. Dazu kommt man dann auch noch hinter einen Waffenschmuggel: "Tausche Waffen gegen lecker Fisch." Können sich irgendwelche Afrikaner abknallen aber zu Fressen bleibt ihnen nur noch Dreck.
Aber was bringts? NICHTS!
Bei dieser Doku kommt nichts rum. Nichts was man nicht schon wüßte und keinerlei wirklich relevanten und interessanten Informationen. Der Zuschauer bleibt letztlich dumm, denn alles was er erfährt geschieht über die Befragung von (tschuldigung) dummen Einheimischen. Die haben so wenig Plan vom internationalen Geschäft, der Globalisierung und ihrer Ausbeutung wie der Schimpanse vom Klonen. Sie sind einzig und allein Betroffene.
Regt einen das Betrachten dieses Films nun auf? Nein! Ist man hinterher schlauer als vorher? Nein! Wird man seinen Konsum (vielleicht) ändern? Nein! Also was bringts? Einfach nur Langeweile beim Zuschauen!
Dieser Film hat nichts vom Aufklärungspotential eines We feed the World oder auch nur eines The Oil Crash, geschweige denn ist er so unterhaltsam wie Supersize Me oder verbindet beides so gekonnt wie die Filme eines Michael Moore. Hier kommt nichts rum!
Fazit: Typischer ARTE-Film. Viel gezeigt, nichts gesagt. Null informativ, dabei aber (schöne) Bilder. Wer mir nicht glauben will, für den hab ich noch eine Info zum Schluss: dieser Film kommt ohne jeglichen Off-Kommentar aus! Eigentlich tut er das nicht ;-) Was ist schon eine Doku ohne die vielen notwendigen Informationen eines Sprechers? Nichts! Genau! Was sind schon Serengetibilder ohne die Stimme von Heinz Sielmann?
Finger weg davon: 1 von 10