Review

Der Streifen hat den Ruf einer üblen Trash-Gurke - Grund genug also, ihn mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. In Amerika wird "The Child" sogar von Something Weird Video vertrieben, was ja im Allgemeinen für bizarre Filmvergnügen der besonderen Art steht. Und "Bizarr" ist auch genau das richtige Wort, um dieses Werk zu umschreiben: Die Story selbst ist eine total konfuse Mixtur aus "Das Omen" und "Die Nacht der lebenden Toten", auf absolutem No Budget-Niveau gedreht, aber irgendwie auch nicht ganz ohne Reiz...
So schwankt "The Child" ständig hin und her zwischen billigem Grusel-Schlock und amibitioniertem Horrorschocker, zwischen gähnender Langweile und atemloser Spannung - man kann´s irgendwie nie richtig definieren, wahrscheinlich wussten die Macher oft selbst nicht wo´s langs geht... So ist der Mittelpart des Filmes schlichtweg zum wegpennen, während der Auftakt vielversprechend beginnt und vor allem im Finale ordentlich der Punk abgeht, denn dann wird auch an der Splatterfront geklotzt und nicht gekleckert. Okay, ein zweiter "Premutos" wird´s nimmermehr, aber immerhin..! Auch einige andere Szenen wie die "Evil Dead"-ähnlichen Kamerafahrten oder eine bizarre Traumsequenz auf dem Friedhof lassen auf bis dato noch ungeahnte Talente des Regisseures schließen. Dafür ist der Score einer der nervigsten aller Zeiten: Uninspiriertes permantes Klaviergeklimper ohne jeglichen Anflug einer Melodie. Verursacht wahrlich Ohrenbluten!
Ich fand diese, vom selbsternannten "Sultan of Sleaze" - Harry S. Novak - produzierte Schauermär längst nicht so schlecht wie oft gesagt wird. Jedermann´s Sache ist dieses kleine Grade-Z-Chiller jedoch bestimmt nicht!

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