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Nach dem Totalausfall „Halloween 3“ entschieden sich geldgierige Produzenten dazu den eigentlich toten Killer Michael Myers wieder zu beleben und das aus sehr gutem Grund: Michael hat einfach zu viel kommerzielle Zugkraft und Kultpotenzial um einfach aufgegeben zu werden und ihn nach nur zwei Filmen ruhen zu lassen.  

Die „Freitag der 13.“-Reihe gab wohl den Härtegrad vor denn „Halloween 4“ ist der härteste Teil der Reihe geworden und gar nicht mal der schlechteste. Im Gegenteil, wer einfach gestrickte Slasher nach altem Muster mag kann hier nicht nur bedenkenlos zu greifen sondern darf sich diesen Auftritt Michaels vielleicht am wenigsten entgehen lassen (mal abgesehen vom genialen Erstling natürlich). 

Die Story ist denkbar flach und eigentlich nur darauf aus viele Gewaltszenen zu präsentieren und diese sind handwerklich auf bestem Niveau, zahlreich vorhanden und einer der größten Pluspunkte dieses Films. Man muss es Regisseur Little aber auch zu Gute halten das er nicht versucht die Story um Myers krampfhaft aufzupumpen, es geht ihm mehr um den Effekt und die Unterhaltung. Zum Glück, denn das kann der Mann und auch hier ist es ihm vollkommen geglückt und das Ende ist sogar sehr gelungen denn der Schluss ist überraschender ausgefallen als gedacht.

Die Hintergrundmusik besteht eigentlich nur aus Variationen des alten Halloween-Themes, was zwar nicht gerade originell ist Fans aber gefallen dürfte.  Der spätere Actionregisseur Dwight H. Little („Rapid Fire“, „Marked For Death”) inszeniert diesen Teil sehr routiniert und kurzweilig. Dank vieler blutiger Morde und düsterer Atmosphäre kann die Rückkehr des Kult-Killers vollauf überzeugen, auch wenn Klischees und Vorhersehbarkeiten an jeder Ecke lauern und die Schauspieler auch nicht grade überzeugen.

Das war in den ersten beiden Teilen noch anders, aus anderen Genrevertretern ist man aber schlimmeres gewohnt. Donald Pleasence ist auch wieder dabei, seine Rolle verliert immer mehr an Glaubwürdigkeit und Sympathie in den „Halloween“-Fortsetzungen.In diesem vierten Teil hält sich das aber noch in Grenzen und man freut sich eher den alten Dr.Loomis noch mal zu sehen, die Überstilisierung von dessen Charakter in den weiteren Fortsetzungen ist aber nur noch peinlich. 

Fazit: Blutige, unterhaltsame und einfach sehenswerte Fortsetzung von Carpenters Klassiker, eine große Empfehlung für Freunde stumpfer Gewalt-Slasher.

06 / 10  

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