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Nachdem der dritte "Halloween"-Streifen nun wirklich nichts mit dem uns all bekannten Michael Myers zu tun hatte, sieht man den maskierten Killer hier wieder voll in Aktion, denn ihm gelang bei der Verlegung in eine andere Klinik die Flucht. Nun hat er es auf seine Nichte abgesehen und versetzt die Bewohner von Haddonfield mit seinem Besuch in der Kleinstadt wieder in Angst und Schrecken.

Die Story ist im vierten "Halloween"-Teil wohl der größte Schwachpunkt des Filmes. Es gibt viel zu viele Vorhersehbarkeiten. So fängt es eigentlich schon mit der Flucht an, welche für jeden Zuschauer abzusehen ist. Weiterhin wären da sehr komische Zufälle, wie die Tatsache, dass Dr. Loomis zu Anfang ausgerechnet an der Tankstelle sein Auto auftanken will, an der Myers kurz zuvor zugeschlagen hatte - bemerkenswerter Zufall...
Apropos Dr. Loomis, Donald Pleasence verkörpert ihn hier nicht so gut, wie in den ersten beiden "Halloween"-Filmen. Seinen Charakter kann er bei weitem besser darstellen. Hier sehen wir nur ein altes Wrack, das sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Dann bekommt man außerdem auch nur die üblichen Sprüche à la "Michael Myers ist das absolut Böse" zu hören. Wirklich gepfefferte Dialoge gibt es natürlich nicht. Die restlichen Akteure können auch keine Glanzlichter setzen und spielen nur mittelmäßig. Keiner sticht hier wirklich bemerkenswert hervor.

Weiterhin bietet Teil 4 der "Halloween"-Reihe viel zu wenig Innovation. So fragt man sich auch hier wieder, warum das Böse höchst persönlich, um Dr. Loomis mal zu zitieren, die meisten Schutzengel von allen hat. Was Myers wieder alles einstecken muss, grenzt schon an einen Gottstatus. Obwohl man eigentlich zugeben muss, dass diese Widerstandsfähigkeit ja auch von den anderen Teilen her schon bekannt ist.
Aber was als innovationsarm bezeichnet werden muss, ist die doch einfallslose Pointe, welche uns doch sehr aus dem ersten "Halloween" bekannt vorkommt - ein klares Manko. Warum die Kleine diese Tat überhaupt begann, ist mir immer noch ein Rätsel.

Aber es gibt hier natürlich nicht nur negative Aspekte. Denn bei einem Slasher dürfen Mordszenen natürlich nicht fehlen und das ist hier nämlich nicht der Fall. Michael Myers metzelt und schlachtet sich wie gewohnt fleißig durch den Film. Dabei gibt es selbstverständlich auch ein paar schöne Effekte zu sehen.

Insgesamt fehlt es dem vierten "Halloween"-Streifen ein bisschen an Innovation. Auch die Darsteller ragen nicht heraus und machen irgendwie einen matten Eindruck. Wenn man sich so den Anfang von Teil 5 ansieht, scheint es, als wäre hier schon viel fest eingeplant gewesen. Deshalb haben die Macher bei diesem Film vielleicht zu schnell und unüberlegt gehandelt, was die etwas schlampige Story erklären würde.

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