Review

Megaspannender U-Boot-Thriller der sogar „Jagd auf Roter Oktober“ in Sachen Spannung hinter sich lassen kann.

Story:
Russische Rebellen erobern in ihrem Heimatland Militärbasen der Armee, von wo sie Atomraketen starten können. Die USA schickt ihr Atomuboot, die U.S.S. Alabama, nach Russland. Notfalls sollen sie den Präventivschlag durchführen. Als der Befehl zum Abschuss von Atomraketen kommt wird man von einem feindlichen U–Boot aufgespürt. Während man in einem Kampf mit dem russischen U-Boot verwickelt ist, erhält eine zweite unvollständige Nachricht. Während Captain Frank Ramsey (Gene Hackman) die Raleten abfeuern will, will sich 1st Officer Ron Hunter (Denzel Washington) den unvollständigen Befehlt vollständig bestätigen lassen. Er hält die Nachricht für einen Widerruf des Abschussbefehls. Es kommt zur Eskalation auf dem U-Boot und die Mannschaft spaltet sich in zwei Lager......
Natürlich haben wir hier wieder die Bruckheimer-typische Schwarzweissmalerei von den guten Amerikanern und den bösen Russen. Doch wird hier mal auf den übertriebenen Patriotismus verzichtet, was ich dem Produzenten in diesem Fall hoch anrechne. Da sich der Film komplett in der U.S.S. Alabama abspielt wird der Zuschauer im Unklaren gelassen. Ein Storyvorteil gegenüber „Jagd auf Roter Oktober“. Die Dialoge zwischen Washington und Hackman knistern nur so vor Spannung und tragen diesen Film ungemein.

Musik:
Erinnert an Musik aus Filmen wie „The Rock“, ist ähnlich heroisch und mitreißend komponiert und unterstützt den Film in Sachen Spannung und Action ungemein. Eine Klasse für sich. Nettes Gimmick ist übrigens der „Sweet Home Alabama“ Song in der Kombüse.

Spannung:
Da der Zuschauer im unklaren über die Ereignisse außerhalb des U-Bootes im Unklaren gelassen wird, baut sich eine ungeheure Spannung auf. Der Zuschauer wird nun geschickt vor einen Konflikt gestellt und muss sich dann für eine Seite entscheiden. Das Psychoduell zwischen Denzel Washington und Gene Hackman ist das beste was ich je in einem U-Boot-Film gesehen habe. Die beiden Charaktere sind geschickte Gegenteile voneinander, so dass man von Anfang an die Spannung merkt. Während Gene Hackman der alte aber souveräne Kapitän ist, spielt Washington den ruhigen überlegten 1. Offizier. Immer wieder nimmt der Film Wendungen in denen beide Figuren Siege und Niederlagen einfahren. Mal ist einem die eine, mal die andere Figur sympathisch. Am Ende gibt es natürlichen keinen „Bösen“ mehr. Die Actionszenen sind professionell und gut gemacht, vor allem die schnellen Schnitte beim U-Boot-Kampf vor den Armaturen erinnern verdächtig an Genreführer „The Rock“. Das bemerkenswerte an dem Film ist, das er von Anfang bis Ende dieses Niveau halten kann ohne hier und da mal in lange Weile abzugleiten.

Atmosphäre:
Zum einen wäre da Gene Hackman als Captain Frank Ramsey, mit unglaublicher Hartnäckigkeit meistert er eine Rolle, die ihm, wenn man seine anderen Rollen betrachtet, wirklich zu ihm passt. Mit einer gewissen Arroganz und Überheblichkeit aber auch Erfahrenheit, hat er zwar alle Zügel im Griff, muss sich aber hier und da auch Fehler eingestehen die er nicht da haben will. Die unsympathische Art gegenüber seinem neuen 1. Offizier, erinnert an seine Rollen aus „Mississippi Burning“, oder „Der Staatsfeind Nr.1“.
Den 2 genialen Part gibt Denzel Washington als 1st Officer Ron Hunter ab. Washington spielt das perfekte Gegenstück seines Kapitäns und bleibt dabei immer unheimlich cool und ruhig. Nie ist er aus der Fassung zu bringen und immer souverän, bringt er eine Figur in den Film mit der er umzugehen weiss. Eine Paraderolle für den ruhigen Mann, den man einfach sympathisch gewinnen muss.

Fazit:
Perfekter U-Boot Thriller mit zwei großartigen Hauptdarstellern und nervenzerreißender Spannung. Über Ungereimtheiten (Pumpgun auf einem U-Boot?) kann dabei mit ruhigem Gewissen hinweggesehen werden.

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