„Dead Leaves and the Dirty Ground when I Know You’re not Around…“
Die Zukunft. Zwei seltsame Kreaturen wachen ohne Erinnerung an ihr früheres Leben auf offener Straße auf. Die Eine – eine rattenscharfes „Tank Girl“, der Andere – ein Kerl mit einem Fernseher als Kopf.
Plötzlich werden die beiden von Spezialeinheiten und Knüppel schwingenden Cops umringt. Trotz einer halsbrecherischen Flucht mit hohen Verlusten auf Seiten der Polypen, werden die Beiden einkassiert und in ein Gefängnis auf den Trümmern des explodierten Mondes voller Klone und Mutanten gesteckt.
Das Ziel der beiden Freaks, ganz klar: Ausbrechen und ihr Gedächtnis zurück gewinnen…
„If You Can Hear a Piano Fall, You Can Hear me Coming down the Hall…”
DEAD LEAVES knallt einem mit einer Peppigkeit seine Papiere vor den Latz, dass man nicht mehr weiß, wo hinten und vorne ist, und legt dabei ein Tempo an den Tag, welches den Speed von K.I.T.T. im „Super Persuit-Mode“ wie den eines geplätteten Igels erscheinen lässt.
Haltet euch also besser das Höschen fest, es wird nämlich verdammt wild. Verschnaufpause kannst du also knicken, Digga.
„Soft Hair and a Velvet Tongue, I Wanna Give Ya what You Give to Me”
Genau. DEAD LEAVES ist ein total durchgeknallter und schießwütiger Action-Anime, der wegen seinen überzogenen und humoristisch angehauchten Gewaltausbrüche irgendwie ein bisschen an Plympton („Mutant Aliens“, „Guard Dog“) erinnert.
Für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass den Herrn keiner kennt:
http://www.nmpft.org.uk/IMAGES/filmimages/plympton_mondo.jpg
Vermengt sind die jeden „Heroic Bloodshed“ in den Schatten stellenden Ballerorgien also mit einer gehörigen Zementmischerladung voll Gaga-Ulk. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist aber ganz klar, sein vor nichts und niemandem Halt machendem Tempo, das jeder Oma beim Anrempeln gleich den ganzen Arm auswuchten würde.
Keine Ahnung, könnt ihr euch noch an das „Do the Evolution“-Video von Pearl Jam erinnern? – So zackig und rasant geht’s hier zur Sache. Dass das Hirn gar nicht mehr so richtig mitkommt eben…
Ferner ist der Kracher hier gespickt mit krassen Fressen, großen Posen und heftigst viel „Ay Caramba!“. Der Schluss lässt zwar ein wenig zu wünschen übrig, und wer oder was die beiden Protagonisten nun im Endeffekt wirklich waren, hab ich dann auch nicht mehr so ganz gecheckt, ...
…aber egal: Mein Urteil lautet auf alle Fälle:
„Well it’s 1 2 3 4 – take the Elevator at the Hotel Yorba, I’ll be glad to see you later…”
Lieber das Speed fürs Klo runter spülen oder die Hühner damit füttern und dafür DEAD LEAVES einlegen, kommt nämlich ungefähr genauso krass!