Basil, der große Mäusedetektiv (1986)

London, 1897. Für seinen diabolischen Plan entführt der schurkische Professor Ratigan den Spielzeugmacher Flaversham. Dessen Tochter macht sich daher zum bekannten Detektiv Basil in der Baker Street auf und zusammen mit dem gerade nach London zurückgekehrten Dr. Dawson nehmen sie die Spur des Übeltäters auf.

Basierend auf der Kinderbuchreihe „Basil of Baker Street“ von Eve Titus und Paul Galdone ist dieser Animationsfilm aus dem Hause Disney eine knuffige Variation der Geschichten des Detektivs Sherlock Holmes, welcher für die Kinderbücher Pate stand. Hier eben überwiegend mit anthropomorphisierten Mäusen. Für Freunde des Vorbilds der literarischen Vorlage gibt es diverse Anspielungen von der Geige bis hin zur Tabakasche und der Titelheld selbst ist ein Verweis auf den mehrfachen Holmes-Darsteller Basil Rathbone. Es sind nette Details, die sich hier wiederfinden und die den insgesamt sehr geradlinigen und an ein jüngeres Publikum gerichteten Krimi ein Stück unterhaltsamer machen. Denn dramaturgisch und erzählerisch ist das wenig aufregend. Die Suche verläuft dafür mit einem meist anständigen Tempo und das kurze, aber dramatische Finale ist durchweg gelungen. 

Gesungen wird kaum, dafür bekommt man hier Vincent Price zu hören, der dem Oberschurken seine Stimme leiht. Leider ist die Figur selbst (Ratigan) nicht allzu interessant und ein spannender Schurke macht einen Film einfach besser. Visuell ist „The Great Mouse Detective“ (mit tatsächlich etwas CGI) schön gezeichnet sowie animiert und bietet mit seinem nächtlichen Setting und den Spielorten im Untergrund ein leicht finsteres Ambiente. Gruseliges Spielzeuggeschäft inklusive. 

„Snap. Boom. Twang. Thunk. Splat!“

Der Mäusedetektiv liefert eine knuffige Jagd nach dem schurkischen Professor und bietet einige Anspielungen auf sein großes Vorbild. Mit der überschaubaren Laufzeit und nur wenigen Songs kann der Animationsfilm unterhalten, seine dramaturgische Einfachheit steht im da nicht wesentlich im Weg. Keiner der großen Klassiker, aber eben einer für den allseits bekannten verregneten Nachmittag.