Review

Ebenso wie der siebte Teil „Deader“ (2005) wurde auch der direkte und unmittelbar im Anschluss produzierte Unfall „Hellworld“ von Rick Bota in Rumänien realisiert. Vertragliche Gegebenheiten für den Dreh vor Ort verpflichteten dazu und so schmiss man in eine Kurzgeschichte von Joel Soisson ein paar Charaktere aus dem Hellraiser-Kosmos und fertig ist ein hingerotzter Eintrag in die Reihe. Hierbei erleben ein paar Leute während einer Party zu einem Onlinespiel namens „Hellworld“ eine verhängnisvolle Nacht in einer abgelegenen Villa, während Lance Henriksen im Garten gefühlt stundenlang Löcher buddelt.

Die nicht gerade sympathischen Figuren schleichen also auf der Fete herum und das eine ganze Weile, es passiert nicht viel, wenn auch jede/r von ihnen mal eine merkwürdige Sequenz verpasst bekommt und hier da segnet auch mal jemand das Zeitliche. Das alles ist so lahmarschig inszeniert und langweilig geschrieben, dass sich schon nach kurzer Zeit Gleichgültigkeit einstellt.

Pinhead taucht nur selten kurz mal auf, seine Kollegen tun es ihm gleich. Diese bedienen sich auffallend einfallsloser Methoden, von Haken und Ketten kann man hier nur träumen. Letztlich ist das aber egal, denn „Hellworld“ fühlt sich keine Sekunde auch nur entfernt wie ein Hellraiser-Film an, man spürt das uninspirierte Unterbringen der Figuren an eine völlig fremde Geschichte permanent. Diese wäre allerdings auch ohne Beteiligung der Cenobiten recht fade, da hilft auch der Twist am Ende nichts. Oder das bisschen Gore im Verlauf, der ist nicht der Rede wert. Zum Finale hin wird es abstrus und man unterstreicht nochmal mit seiner Erzählung, wie irrelevant Pinhead & Co. für all das hier sind. Doug Bradley gibt hier vorerst zum letzten Mal den Hellpriest, daneben erkennt man noch Henry Cavill und ein ansonsten recht austauschbares Ensemble.

„Hellworld“ ist Zeitverschwendung, unter dem Firmennamen „Hellraiser“ sowieso. Hat originär mit der Reihe nichts am Hut und das spürt man durchweg, auch wenn er hier und da mal erzwungen etwas einbaut. Dramaturgie, Charaktere, Horrorfaktor, Story, der permanente generische Rockscore – nichts funktioniert hier. Selten war die Reihe öder.

Details
Ähnliche Filme