Review

Janna (Cynthia Rothrock) kommt eines Abends nach Hause und stellt fest: Familie kapott, Haus kapott. Und nach einer unspektakulären Auseinandersetzung mit den restlichen Bösewichtern und einer Flucht über den Balkon ist Cynthia Rothrock bereit für Female Justice!
Sie ist natürlich Hellseherin, die durch das Berühren von Gegenständen die Vergangenheit des Besitzers sehen kann. So entdeckt sie nach und nach, wer die Bösen Buben waren, die ihre Familie dahinmetzelten und ihre schnieke Wohnung verwüsteten. Das Ziel: grausame Rache.

Female Justice ist ein mittelschweres Desaster. Die Handlung besteht aus sinnfrei aneinander gereihte Szenen, der rote Faden reißt schon relativ am Anfang. Das ist konfus und ärgerlich, immerhin ist das doch ein B-Klopper, oder will einer sein. Alle Beteiligten spielen herzlichst bescheuert, allein Mako (ja! DER Mako!) hat eine spaßige Nebenrolle als Blinder Zeitungsstandbesitzer. Und sieht dabei aus wie Ray Charles oder Stevie Wonder einschließlich der Frisur.
Aber gut, B-Action lebt nicht von der schauspielerischen Qualität, sondern von den Fights, Explosion, Geballer, Verfolgungsjagden, markigen Onelinern, einem treibenden Score! In dem Fall wäre Female Justice allerdings fast klinisch tot. Die Pyrotechnik ist ganz nett, geschossen wird 2-3 Mal sehr unspektakulär, Verfolgungsjagden Fehlanzeige. Aaaaber die Fights! Rothrock IST sehr  talentiert, und diese Klasse blitzt auch 1-2 Mal im Film auf. Dann steigert sich die Hoffnung, doch noch was ordentliches kredenzt zu bekommen, diese Lichtblicke dauern aber nur 2 Sekunden und sind relativ schnell wieder verschwunden. Eine Prügelszenewird tatsächlich von Comicgeräuschen unterlegt einschließlich Vogelgezwitscher bei einem benommenen Gegner. Das wirkt dermaßen deplatziert, vor allem, weil der Rest des Films doch eher auf ernst macht.

Insgesamt ist der Film unterdurchschnittlich, kein Vergleich zu den asiatischen Rothrock Krachern wie Tage des Terrors oder Karate Tiger 2. Die Geschichte ist inhaltlich Quatsch und zu allem Überfluss verwirrend erzählt, die Action unspektakulär und die Beteiligten Personen spielen unter B-Niveau. Naja.


In einer Nebenrolle zu bewundern: Brad Dourif, ganz nett.

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