Was diesem Streifen als Vorbild gedient hat, ist klar: "Evil Dead" grüßt von allen Seiten. Ähnlich wie dieser schrammt auch "Devil Wind" nur knapp am Amateurfilm-Bereich vorbei, nur dieses mal eben ohne Innovationen...
Die Story ist lausig und wenig durchdacht, das Drehbuch ist fahrig und schafft es kaum, die unoriginellen Ideen in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen, am Schlimmsten sind jedoch die - nett ausgedrückt - wenig aussagekräftigen Darsteller, welche den krassen Klischeefiguren kaum Farbe verleihen. Als zu der Truppe noch ein Aushilfsmagier stösst, ist alles ganz aus, obwohl dies noch der einzig originelle Charakter ist - doch egal, er wird im Rest des Film ohnehin keine Rolle mehr spielen. Kanonenfutter, wo man hinschaut! Und nach dreissig sehr langen Minuten mit einer schwachen Introsequenz, lausiger Story-Einführung und noch lausigerer Charakterisierung der "Helden" wünscht man sich doch endlich das Massaker herbei, um die Hackfressen endlich los zu werden!
Tatsächlich kann der Film in seiner zweiten Hälfte einiges gut machen, denn da versucht er nicht mehr, seine Story qualvoll zu einem Ende zu bringen, sondern setzt volle Kanne auf die unzähligen Dämonenmasken, welche der Film zu bieten hat. Hier war ich doch wirklich überrascht, dass man sich so viel Mühe gemacht hat, wirklich an die dreissig Passanten mit ekligen Eitermasken zu versorgen. Die Splattereffekte selbst sind ziemlich enttäuschend, es sind sehr wenige und auch keineswegs derb, sondern eher aus der Kategorie "gehört-einfach-in-so-einen-Film". Letztlich ist es die reine Fülle an Masken, die einem aus dem allgegenwärtigen Nebel entgegenspringen, welche den Film für mich gerettet hat, sonst wirklich nichts!
Szenen, in denen Protagonisten im Stadium der "Dämonisierung" die Paste von Vorgestern ausschleimen oder die direkten Kopien anderer Filme, wenn sich Gegenstände sinnfreierweise selbstständig machen und das Haus zu seinen Besuchern spricht, hätte man lieber nie gesehen!
Das Verbot dieses Films ist ein rechtes Armutszeugnis, denn wer den ernst nimmt, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.
Fazit: Wer auf bunte, schleimige Masken in Hülle und Fülle steht, und wem eine Story oder konstante Inszenierung oder Spannung nicht soooo wichtig ist, der sitzt hier richtig!