Tanz der Dämonen (1990)

Cory hat es sich in den Kopf gesetzt die alte Farm seiner Großeltern ausfindig zu machen. Alle seine Studentenfreunde unterstützen ihn bei der Suche und fahren mit ihm raus aufs Land. Tolle Story soweit. Als sie die alte Farm finden hängt Opa als Skelett ans Kreuz genagelt im Garten und Oma liegt als kopflose Mumie im Haus. Wundern tut sich darüber irgendwie niemand so recht, aber egal. Es stellt sich jedenfalls heraus, dass Oma und Opa so etwas wie weiße Magie betrieben haben, um sich vor der Brut des Satans zur Wehr setzen zu können. Bald öffnet sich das Tor zur Hölle erneut und eine Schar blutdurstiger Dämonen macht sich über die Studenten her…

Nicht verwandt oder verschwägert mit Sam Raimis „Tanz der Teufel“ ist „Tanz der Dämonen“ aka. „Demon Wind“ inhaltlich doch sehr nahe am Original gehalten. Eine abgelegene Hütte, dämonifizierte junge Leute, der böse, dunkle Wald… – diese und weitere Elemente finden sich auch in diesem Versuch an alte Größen heranzukommen. Von der packenden Grundstimmung von „Evil Dead“ lässt aber dieser billig produzierte Schmachtfetzen nur träumen. Jedes Mal wenn hier ernsthafter Grusel probiert wird, wirkt dies nur lächerlich und unbeholfen.
Und doch hat sich der Streifen einen Namen gemacht, besonders unter Sammlern, denn eine Uncut-Fassung ist selten und nicht weniger kostspielig. Wirklich entschädigt wird man für sein Geld aber nicht. Die FX sind zwar schön schleimig und allesamt aus Latex, was ja heutzutage eine kleine Seltenheit darstellt, wer sich im Genre auskennt wird aber eine weitaus härtere Gangart gewohnt sein, denn mehr als ein paar lose Köpfe und viel grünes Kunstblut wird nicht geboten.
Bleiben ein paar fiese 80er-Jahre-Frisuren, eine billige Synchro, die zum Schmunzeln anregt, und ein Haufen schleimiger Dämonenviecher, die splatter-technisch leider nur mit angezogener Handbremse fahren.

„Wir sind es nur, die grausamen Zweisamen!“

Fazit:
Unbeholfener Dämonen-Horror, wegen seiner Pannen und Makel für ein paar Lacher gut.
Insgesamt keine Alternative zu „Demoni“, „Evil Dead“ oder „Ritter der Dämonen“.