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Teddy Page (Death Zone, Phantom Soldiers) hat schon viel Müll beim Zuschauer abgeliefert, daher tritt er auch gerne mal unter den Pseudonymen Ted Hemingway oder Irvin Johnson auf. Aber aus solch kleinen Budgets, macht Page oft das Beste, was ihm auch bei "Final Reprisal" gut gelungen ist. Gary Daniels (Fire Force, Speed Rage) bekam hier seine erste Hauptrolle und er musste sich noch durch viele, wesentlich schlechtere Streifen kloppen, bevor er bei PM Entertainment landete. "Final Reprisal" wurde auf den Philippinen gedreht und hat trotz einiger karger Sets, immer noch Exotik zu bieten. Eigentlich soll der Film in Thailand spielen, anfänglich sogar in Amerika, jedoch ist dies recht gut kaschiert und die Philippinen scheinen Thailand zu ähneln. Kein gutes Wort kann man am Score von Patrick Corman lassen, denn in manchen Szenen hört man dieses eintönige Gedudel fünf Minuten am Stück, immer die selben Melodien. Doch die eigentlichen Verbrecher hier sind Rod Davis (King of the Kickboxers 2) und Jim Gaines (Blood Ring).
Mit einer Einheit soll David Callahan (Gary Daniels) den Verbrecher Tran Van Phu (Protacio Dee) auslöschen. Doch man hat Tran und seine Armee unterschätzt. Zudem wird Trans kleine Tochter erschossen. David kann entkommen, doch sein bester Freund Charles Murphy (Jim Gaines) wird gefangen genommen.
Fünf Jahre später taucht Murphy plötzlich bei David in Thailand auf und die Probleme mit ihm. Kurze Zeit später wird Davids Frau und Sohn getötet. Zusammen mit Murphy macht er sich auf die Suche nach dem Mörder.

Man kann ja über viel hinweg sehen, aber nicht über diese Alibistory. Warum man diesem Tran Van Phu an den Kragen will erfährt man gar nicht und vor allem warum man das kleine Mädchen erschießen muss. Gleich zu Beginn lässt es Page schon gewaltig krachen, es folgt ein Training der Einheit um David, bevor der eigentliche Einsatz folgt. Und der bietet gleich mal zehn Minuten Non Stop Action. Der Großteil von Davids Einheit stirbt, Charlie gerät in Gefangenschaft. Warum er fünf Jahre später wieder frisch und munter auftaucht, kann sich der Zuschauer sofort denken. Auf jeden Fall dann, wenn Davids Familie von ein paar Bikern getötet wird. Den Plot durchschaut man sofort, auch wenn wir nie das Gesicht des Oberbosses sehen, sondern ihn nur reden hören, die Enthüllung ist dann keine Überraschung mehr. Natürlich geht es um Rache, aber wer das kleine Mädchen erschossen hat, erfährt man gar nicht richtig.
Und Gary Daniels hat man hier bestimmt nicht wegen seiner Fähigkeiten als Schauspieler angeheuert. Erschreckend schlecht, als er seine tote Frau und Sohn zu Gesicht bekommt. Aber die Leistungen aller Darsteller lassen hier zu wünschen übrig, immerhin kann die Action noch einiges retten.
Da gibt Page dann ordentlich Gas, es vergehen kaum fünf Minuten, ohne eine Klopperei oder Schießerei. Auch bekommt Daniels oft die Möglichkeit sein Können unter Beweis zu stellen. Die Choreographien hauen zwar nicht vom Hocker, sind aber solide umgesetzt. Da muss sich Daniels in einer Turnhalle oder einem Lokal gleich mehreren Gegnern erwehren, auch ein langer Endkampf wird uns nicht vorenthalten. Die Shootouts können da nicht mithalten. Die Gegner haben nur selten Zielwasser gesoffen und unsere Helden ballern in der Gegend herum und fast jeder Schuss sitzt. Auf blutige Einschüsse wird fast komplett verzichtet. Ein paar nette Explosionen hat der kleine Geldbeutel dann doch noch zugelassen.

Die folgenden Daniels-Filme waren schlechter, so lässt sich "Final Reprisal" gerade noch beim Durchschnitt einordnen. Die Story ist Schrott, doch dank der vielen Action, wird einem nie langweilig. Einer von Pages besseren Filmen.

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