Review

Jim Wynorski hat mal wieder zugeschlagen und erstaunlicherweise ist der Film ein gar nicht mal so schlechter Vertreter seiner Fließbandmaschinerie.

Ein Gargoyle wird im frühen Jahrhundert im Rumänien durch einen Priester per Siegel in einer Höhle gefangenen gehalten, nachdem das Land von dem Dämon terrorisiert wurde. In unserer heutigen Zeit gelingt es dem Gargoyle durch einen Erdbeben sein Verließ zu entkommen und eine Mordserie beginnt. Ein Amerikanisches Ermittlerduo versucht den Fall aufzuklären…

Das bei so einem Film die Story keine Blumentöpfe gewinnt, sollte jedem klar sein der schon mal einem Jim Wynorski Film geguckt hat. So wirkt auch hier alles etwas unausgegoren wie mehrere Handlungsstränge vermischt werden. Ob es der Entführungsfall eines Jungen am Anfang ist, oder der Sektenführer, der unter Verdacht steht für die Morde verantwortlich zu sein. Auch die Schießerei zwischen zwei Banden auf dem Dach, dient nur um etwas Action zu zeigen. Doch wiederum ist es gerade das, was dem Film die Langeweile nimmt. Da man als Zuschauer natürlich weiß wer der Killer ist und die löchrige Story einem Klischee nach dem anderen folgt, ist Spannung sowieso nicht vorhanden. Aber es passiert immer was. Die Angriffe des Gargoyle sind häufig, aber nicht sonderlich blutig. Und zwischendurch gibt es mal kurze Actionszenen mit anderen beteiligten. Erstaunlicherweise ist nicht eine nackte Brust zusehen! Obwohl Wynorski(der hier übrigens mal wieder als Jay Andrews für „Cinetel“ gearbeitet hat) so was eigentlich immer in seinen Filmen unterbringt. Aber dieser Streifen hat es auch nicht wirklich nötig. Die nächste Überraschung ist, dass es sogar nur 1(!) geklaute Szene aus einen anderem Film gibt. Auch das ist bei weitem nicht oft in seinen Machwerken der Fall. Nun gut, dafür ist zwar die Story zusammengeklaut(selbst „Van Helsing“ findet hier schon mit den kleinen Gargolys Verwendung), aber das ist mir lieber als der Szenenklau…

Die CGI Effekte sind sicherlich nicht das beste was ein B-Film bieten kann, aber dadurch das der Gargoyle fast nur nachts unterwegs ist, wird das Manko ganz gut kaschiert. Die Interaktion der Schauspieler mit dem Monster am Tage z.B. als der Mönch entführt wird, wirkt dann aber doch sehr, nun ja, lächerlich. Dafür ist die folgende Verfolgungsjagd mit dem Auto wieder recht nett geworden.

Rumänien darf mal wieder als Standort herhalten, bietet aber mit den Schlössern die es dort gibt immer wieder nette Hintergründe für die etwas faden Darsteller. Michael Parè(„Strassen In Flammen“, „Madrid Connection“) merkt man langsam an das er älter wird und bietet eine sehr farblose Leistung. Das gab es auch von ihm schon mal besser. Dafür ist er nicht mehr ganz so füllig wie in „Sanctimony“. Auch Sandra Hess(„Mortal Kombat 2“) ist keine Offenbahrung. Dafür hat Kate Orsini („Puupet Master:The Legacy“) schöne Augen und ist insgesamt lecker anzuschauen. Damit sorgt sie sogar bei Parè für einen Hormonstau und so wird auch noch eine Liebesbeziehung mit eingebaut, die aber zum Glück nur wenig Platz einnimmt. Am besten kommt noch Tim Abell („Special Forces“, „Instinct To Kill“) weg, der als Sektenführer mit Dialekt mal wieder einen Psycho spielt und etwas wie Aragon aussieht.

Fazit: Ein B-Film den man nur ohne Anspruch anschauen darf. Wenn man die Filme von Jim Wynorski kennt, merkt man dass er hier eine Arbeit abgeliefert hat, die über seinen sonstigen Standard steht. Nette Bilder, vernünftige Musik und ein minimaler Szenenklau kann man schon positiv bewerten. Da muss man auch mit Leben das die Story eigentlich ein zusammengeklauter Blödsinn ist. Aber Hey, was anderes wollte ich auch nicht sehen!

5/10

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