Review

Es gibt inzwischen alle möglichen Arten Tieren in Tierhorrorn. In Slugs waren es Schnecken, in Marabunta Killerameisen, in Mimic mutierte Riesenkakerlaken und in Squirm sind es halt Regenwürmer. Regenwürmer sind gar nicht mal so ungeeignet für einen Horrorfilm, denn süß sind die schleimigen Dinger ja nicht. Gruseliger als Ameisen sind sie auf jeden Fall.

Ich finde Squirm wirklich nicht schlecht. Ich bin einwenig positiv überrascht. Zwar wurde der Film in keinem Review als schlecht bezeichnet, doch Killerregenwürmer; da war ich skeptisch, ob das so eine tolle Idee ist, und außerdem waren die Bewertungen auf der IMDb wirklich sehr schlecht. Ich fand Squirm aber gut. Er unterhält ganz ordentlich, vor allem am Ende, und die Darsteller kann man sogar als gut bezeichnen. Das Ende ist richtig geil. Das hätte ich echt nicht gedacht.
In der ersten Hälfte passiert nicht viel. Da gibts auch noch fast gar keine Würmchen zu bestaunen. So richtig langweilig ist er ja nicht, dafür sorgen die guten Darsteller. Horrorfans könnten die erste Hälfte aber als saulangweilig empfinden (auch wenn ich nicht der Meinung bin, kann ich das durchaus nachvollziehen), denn eigentlich wird hier nur geredet. In der 35. Minute gibts mal einen kleinen Schockeffekt, aber sonst passiert die erste Dreiviertelstunde wirklich nicht viel. Das ist natürlich schon einbisschen schade. Wenn man hier noch einbisschen mehr passiert wäre, wäre Squirm sogar saugut.
Nach einer Dreiviertelstunde gehts dann aber auch langsam los. Beim Angeln wird einer von einem Regenwurm gebissen. Das hat mich sehr an Die Vögel erinnert. Da fängt das alles mit so einer ganz harmlosen Attacke von einer Möwe an. Hinterher gibt einige wenige, aber gute Gore Effekte, nicht so superhart, aber ansehnlich. Das war dann wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum die ganzen deutschen Videos geschnitten sind, was allerdings auch wieder übertrieben ist. Zum Glück gibts eine gute Code1 von MGM (kann ich empfehlen, kauft euch nicht das deutsche Boot). Leider sind die Effekte doch einbisschen rar gesät. Ein paar mehr hätten nicht geschadet.
Es gibt in Squirm am Ende einige eklige Szenen. Die Regenwürmer werden extrem viele und das Ganze ist schon einbisschen ekelig. Eine Frau macht eine Tür auf und ihr kommen Massen von Regenwürmer entgegen. Diese Szene fand ich schon sehr geil. Es gibt am Ende Tausende Würmchen zu begutachten (muss man gesehen haben). Leider dauert es über eine Stunde, bis es soweit ist. Das ist schade. Denn am Ende wird der Film sogar richtig gut. Erst schwächelt er ein klein wenig, dann wird er saugeil. Hier wurde ganz klar gutes Potential verschenkt. Kurz vorm Schluss des Films dürfen wir dann natürlich noch die sehr geile Sequenz bewundern, die auf dem Cover der Code1 zu sehen ist. Wenn der Film einbisschen mehr davon gehabt hätte, wäre er eines der Highlights des Tierhorrorgenres. Das Ende des Films ist sogar einbisschen spannend. Wie kann dieses Meer von Killerwürmern aufgehalten werden? Megageiles Ende!
Die Story ist natürlich etwas banal, auch wenn man darüber hinweg sehen kann. Man kann den Film ganz gut ansehen und für nette Unterhaltung ist gesorgt, er ist halt nur ganz gelegentlich mal einbisschen langweilig in der ersten Hälfte. Etwas mehr Action hätte dem Film nicht geschadet. Ich hab ja vorher auch gedacht, dass Squirm einbisschen trashig ist. Dem ist aber nicht so. Teilweise sieht man natürlich schon, dass hier kein Meisterregisseur am Werk war.
Trotz kleinerer Mängel fand ich Squirm gut. Das liegt an dem übergeilen Ende. So viele Regenwürmer auf einen Haufen hab ich nicht erwartet. Sehr geil! Wenn man nicht ein klein wenig gutes Potential durch die schwache erste Hälfte verschenkt hätte, wäre Squirm ein saugeiler Film, so reicht es "nur" für gut.
Für alle die keine Angst vor Regenwürmern haben und auf Horrorfilme stehen zu empfehlen.
7/10

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