Review

Der Karatelehrer Jerry Pelt kommt in seinen ehemaligen Heimatsort, wo sein Grossvater erst kürzlich verstorben ist.
Schnell erkennt er, dass dessen Tod kein Zufall war: Glücksspiel, Prostitution & Menschenhandel sind an der Tagesordnung, neben einem mächtigen Hintermann hängt sogar der Sheriff mit drin. Pelt's Grandpa bekam Wind davon und musste deswegen ganz offensichtlich beseitigt werden.
Jerry setzt zum Gegenschlag an: Er lässt sich seinerseits bei der anstehenden Wahl zum Sheriff wählen und beginnt gründlich aufzuräumen....

Ein B-Actioner aus der Roger Corman-Schmiede nach gängigsten Mustern, die Story verdient keinerlei weiterer Erwähnung.
Und wenn doch, dann höchstens noch ein wenig in eher negative Richtungsbahnen: Selbst für einen Film aus diesem Genre regiert hier doch ganz klar der wenig bis gar nicht vorhandene Realismus. Der Drehbuchautor dachte sich wohl, er könne all die dem interessierten Zuschauer dann doch vielleicht etwas absonderlich vorkommenden Geschehnisse auf das verschrobene "Provinzkaff-Dasein" schieben - aber selbst dort kann man nicht in eine Polizeistation stürmen, jeder Menge Officers verdreschen und am nächsten Tag schon wieder auf freiem Fuss sein.
Aber nun gut....

Die Akteure spielen durch und durch routiniert - diplomatisch ausgedrückt. Auch hier stellt man an das Genre im Prinzip ja wenig Ansprüche; etwas mehr hätte es aber ruhig sein können. Ziemlich durchschnittlich, das Ganze.
Die Action ist reichhaltig und durchweg ganz ansehnlich. Jerry Trimble darf einige schöne Kicks & Kombinationen zeigen, aufeinander eingedroschen wird im Schnitt so roundabout gut alle 10 Minuten. Langweile kommt also eigentlich gar keine auf. Interessant: Obwohl recht gut choreographiert und in Szene gesetzt, bleibt doch noch jedesmal ein ganz kleiner, aber feiner Nachgeschmack übrig, der so ein bisschen nach "Fliessband" schmeckt.
Den einen oder anderen blutigen Einschuss gibt es auch zu sehen, wenngleich man dabei auch hier mühelos mehr hätte herausholen können.
Was wirklich nervt, ist dieser dämliche Köter. Der müsste eigentlich vier kleine rote Stiefelchen und ein entsprechendes Cape tragen, so viele Gegner wie der ganz alleine "fertigmacht". Obwohl: Eigentlich beisst er dem jeweiligen Kontrahenten nur in den Arm und zerrt daran herum - warum ballert dem Viech niemand das Gehirn raus?? Gewalt gegen Tiere, das wollte man wohl nicht....

Tontechnisch hat man hierbei irgendwie etwas "gespart". Nicht bei der Musik, aber die Geräusche sind oftmals einfach zu leise und hin und wieder auch ein wenig lächerlich (insbesondere zwei Kurzeinsätze von verschiedenen Schusswaffen im Film hören sich etwas "zehennageleinrollend" an). Auch nicht gerade qualitätsfördernd, aber man gewöhnt sich daran.

So hat man einen sehr kurzweiligen Actionfilm, in dem alles mehr oder weniger Durschnittscharakter hat, der dank Non-Stop-Hau-Drauf aber pausenlos bei der Stange hält. Für Fans des Genres noch ein halbwegs interessanter, wenngleich zumeist wohl auch einmaliger Hingucker, ist der Streifen für die Allgemeinheit vermutlich eher uninteressant. 6/10

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