„Dune Warriors – Blut für Wasser“ erweist sich als halbwegs unterhaltsamer Actiontrash mit dem späteren „Kill Bill“-Star David Carradine in der Hauptrolle.
Im Jahre 2040 hat sich die Erde (mal wieder) in ein Endzeitszenario verwandelt: Überall Wüste, die Menschen sind zu Nomaden und primitiven Siedlern geworden und Wasser ist ein knappes Gut. Die wichtigsten Geräte sind Fortbewegungsmittel und Waffen verschiedenster Art. Von beidem besitzt der grausame Eroberer William (Luke Askew) genug, der Dörfer überfällt, ausraubt und dem Erdboden gleichmacht. Damit wäre das gewohnte Szenario nach dem Vorbild des Klassikers „Mad Max“ geschaffen.
In dem Landstrich Neukalifornien befindet sich auch das kleine Dorf von Val (Jilian McWhirter) und ihrer Sippe. Sie besitzen einen gewaltigen Wasservorrat, der natürlich William und seine Mannen anzieht. Eine Vorhut besetzt das Dorf und bietet sich als Schutzmacht an – wer sich gegen den Schutz auflehnt wird, so z.B. auch Vals Bruder. Hier kommen nicht nur vom Szenario her Erinnerungen an „Mad Max“ hoch, sondern auch die Story des mit Wasser gesegneten Dorfes, das von belagert wird, erinnert sehr an den zweiten Teil, „The Road Warrior“.
Val stiehlt sich unbemerkt davon, um Krieger zu suchen, die ihr Dorf befreien. Durch die gewaltige Wassermenge hat sie eine besondere Bezahlung anzubieten, weshalb ihr vier junge Krieger folgen. Außerdem schließt sich ihr auch noch der ältere Kämpfer Michael (David Carradine) an, der bei der Befreiung des Dorfes eine persönliche Rechnung mit William begleichen will…
Von einer Story scheinen die Macher von „Dune Warriors“ nicht viel gehalten zu haben: Der Film läuft knappe 75 Minuten, die zum größten Teil aus den Schlachten zwischen Helden und Bösewichtern bestehen. Das Füllwerk dazwischen ist nicht allzu spannend und sehr vorhersehbar: Schon bei den ersten Begegnungen der Charaktere kann man sagen, wer sich in wen verliebt, wer ein Verräter wird usw. Darunter leidet das Zuschauerinteresse dann doch arg und zwischen den Actionszenen kann der Film nicht wirklich punkten.
Recht positiv ist das Endzeitszenario zu betrachten, denn dieses wird halbwegs stimmig rübergebracht – auch wenn aufgrund des arg niedrigen Budgets die Bezeichnung „Mad Max“ für Arme gar nicht mal verkehrt ist. So sehen die Festungswälle teilweise doch arg nach Sperrholz aus und diverse Szenen wirken wie im Steinbruch um die Ecke gedreht. Dafür werden die bekannten Muster solide abgearbeitet und bieten ein paar halbwegs nette Einfälle (z.B. das Ritterturnier).
Bei der Action muss man allerdings sagen, dass hier Quantität über Qualität geht. Zwar gibt es andauernd ein Hauen, Stechen und Schießen, aber die Inszenierung könnte besser und vor allem spektakulärer sein. So sehen die Schwerter z.B. doch nach arg klobigen Requisiten aus. Zudem fehlt vor allem in den Kämpfen die Dramatik: Gute wie böse Charaktere werden nebenher abgemurkst, so dass man das Ausscheiden einiger Figuren gar nicht richtig bemerkt. Vor allem der Oberbösewicht bekommt einen arg unwürdigen Abgang. Dennoch macht die Masse der Action zumindest für Genrefans einen positiven Eindruck und langweilig sind die Actionszenen keinesfalls.
Über die Künste der Darsteller verliert man besser kein Wort, denn diese sind an sich nicht existent. David Carradine markiert den einzig professionelleren Schauspieler in der Runde, doch auch er ist hier bestenfalls mittelmäßig.
Wenn man nicht auf Darsteller, Story und Budget achtet, bekommt man mit „Dune Warriors“ ganz netten Action-Trash serviert, aber das ist bestenfalls Durchschnitt.