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Alarm: Uwe Boll hat es wieder getan: Ein relativ bekanntes Computerspiel mit einer sehr durchwachsenen Filmumsetzung "beglückt". Das Ergebnis fällt ähnlich ernüchternd aus wie bereits beim obertrashigen "House of the Dead" mit Jürgen Prochnow - mit dem Unterschied, daß "House" durchaus Spass machen kann im Rahmen eines bierreichen Videoabends.

Ok, ein totaler Reinfall ist "Alone in the Dark" letztenendes auch nicht, aber er ist wiedermal sehr kurz davor. Story, Charaktere und Spannung bleiben weitesgehend auf der Strecke und auch mit dem Stil eines düsteren Horror-Adventures, wie es das Computerspiel ist, hat die CGI-strotzende Filmumsetzung wenig gemein. Scheinbar scheint Boll einfach zu vernarrt darin zu sein, möglichst viel "coole" Action zu zeigen, so daß er darüber die viel wesentlicheren Elemente eines potentiellen Horrothrillers wie Spannungsaufbau und Atmosphäre allzu stiefmütterlich behandelt. Genau hieran krankt auch "Alone in the Dark". Die auf supermodern getrimmten Actionszenen mit viel Geballer und Zeitlupe passen schlicht nicht in das Gesamtkonzept des Filmes, ebenso wie die sehr mäßig gecasteten Darsteller. Christian Slater bleibt ebenso blass wie Eye-Candy Tara Reid und "Blade"-Star Stephen Dorff. Anscheinend lotste einzig akute Geldnot sie alle in Bolls bedrohlich schwankenden Seelenverkäufer.

Was den seelenlosen und konstruiert wirkenden "Alone in the Dark" schliesslich noch vor dem Totalabsturz bewahrt ist die recht ansehliche Optik und Akustik. Auch die Action als solche ist noch einigermaßen sehenswert. Dennoch rate ich von diesem viertelgaren Murks ab...

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