Review

Und noch ein Bollwerk erfreut sich am Niedergang des guten Geschmacks und der Verwässerung dessen, was allgemein als Popkultur bekannt ist.
Das Schema, das ich schon bei Bloodrayne erwähnt habe, passt natürlich auch auf Alone in the Dark.
Selbstverständlich handelt es sich hier um die Verfilmung eines Videospiels. Und gut besetzt ist diese Verfilmung mit Christian Slater, Stephen Dorff und Will Sanderson auch.
Um aber den dritten Aspekt, nämlich einen grottenschlechten Film, zu erfüllen, bedarf es aber der tatkräftigen Unterstützung von Tara Reid.
Spätestens seit American Pie kennen wir sie, und spätestens seit American Pie 2 hassen wir sie. Keine andere Darstellerin schafft es mit ihrer puren Anwesenheit nicht nur jede Glaubwürdigkeit aus einer Szene zu entfernen, sondern auch noch das Können ihrer Schauspielkollegen durch ihr eigenes Unvermögen sogar bei einer 2-sekündigen Szene ohne Text ins Lächerliche zu ziehen.
Zudem kommt noch, dass Tara Reid uncharismatischer ist, als Steven Seagal es je sein könnte.
Da hat Christian Slater, welcher mMn der EINZIGE Lichtblick im Remake von Planet der Affen war, in welchem er trotz Maske alle anderen Schauspieler gnadenlos an die Wand gespielt hat, keine Chance.

Und wie beneidenswert Herr Slater aufgrund von Alone in the Dark ist, weil er mit sexy Tara eine heißes Liebesszene hatte und dabei ihren wunderschönen Körper von beiden Seiten bearbeiten durfte.
Worte können nicht beschreiben, wie er sich heute fühlen muss, wenn er an diese Stunden zurückdenkt

Auf die irrwitzige Handlung möchte ich hier nicht eingehen, denn sonst haben diejenigen, die den Film nicht kennen, gar keinen Spaß mehr beim erstmaligen angucken.
Was ich aber nicht unerwähnt lassen möchte, sind die herrlich schön bescheuerten Dialoge, die ich mit einem Filmzitat von Stephen Dorff ziemlich gut zusammenfassen kann: "Das ergibt doch alles keinen Sinn!"

Ich stelle mir das Drehbuch zu Alone in the Dark auch so vor, dass, sobald eine Schlüsselszene ansteht, die Worte "Missing Reel" auftauchen, aber dafür jede Effekteinstellung haarklein über 2 Seiten beschrieben wird.
Zu Bolls Handschrift gehörten damals nämlich noch die üblichen Zeilupen-Szenen, 360°-Shots und natürlich die immer wieder gern verbratenen Bullet-Time-Effekte. Dazu noch eine Handvoll CGI-Monster und der Horrorquark kann serviert werden.

Was Herr Boll übrigens von Tara Reid und seinem fertigen Produkt hält, wird im Audiokommentar der DVD deutlich. Allein deshalb lohnt sich die Anschaffung schon!
Abschließend fällt die Bewertung des Films, nicht nur wegen Tara Reid, ziemlich mau aus, und so muss ich schon den SEHR unterhaltsamen Regie-Kommentar aus dem Bonusmaterial der DVD hinzuziehen, um hier überhaupt auf 2 von 10 verpatzten Schönheitsoperationen zu kommen.
Was aber nicht heisst, dass der Film garnichts taugt. Unfreiwillig komisch ist er ja, und zum ablästern über Frau Reid reicht er auch vollkommen aus. Aber Fans des Videospiels und Fans von Tara sollten Alone in the Dark meiden wie der Teufel das Weihwasser.

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