Gut durchgebraten und auch sonst schwer verletzt wacht Weltraumspaten Steve West (Alex Rebar) im Krankenhaus auf. Der Astronautikus ist einziger Überlebender des ersten bemannten Fluges zum Saturn. Dort ist man diversen kosmischen Strahlungen zu nahe gekommen, die Käpt’n West in den Schmelzemann des Originaltitels verwandelt haben und den er zu seinem großen Unbill auch im Krankenhausspiegel vorfinden muss. Da wird doch gleich einmal eine übergewichtige Angehörige des Pflegepersonals durch die weißgepinselten Hallen des Sankt Emmentaler Hospitals gescheucht und dabei der deutsche Titel gebrüllt. Oder auch nicht. Nach dem Ausbruch aus dem Schmierkäsegenesungswerk versteckt sich der INCREDIBLE MELTING MAN achtzig Minuten lang in verschiedenen Bäumen und Sträucher, nimmt dem klassischen Sexualstraftäter – oder, um mal ein viel zu selten benutztes Wort ins Feld zu führen, Sittenstrolch – von Nebenan so mir nichts dir nichts den Arbeitsplatz. Nicht ohne Pizzastücke oder, wie uns der Film klar machen möchte, Teile seines Körpers im Holunder hängen zu lassen. Salami und Ohren müssen manchmal identisch sein. Das kosmische Gleichgewicht hängt an dieser Wahrheit.
Ein Wissenschaftler gerät nun in Besitz der letzten Tonbandaufzeichnungen des flüchtigen Capitáns und bringt den Staatsschutz auf die Spur des Öligen. Zu spät, denn im Grand Finale, und da verrate ich sicherlich nicht zuviel, finden die Herren in Uniform nur noch einen in Gänze flüssig-kompostierten Weltraum-Lothario vor. Die Offstimme weist uns, dass ein weiterer Flug in den Mutationsweltenraum bereits in trockenen Tüchern ist. Verzeihen Sie das schlechte Wortspiel, aber die wird man zum Aufwischen durchaus brauchen.
DER PLANET SATURN LÄSST SCHÖN GRÜSSEN ist ein Remake des britischen Fifties Raketenfilms FIRST MAN INTO SPACE. Bloß das da kein Siebziger Jahre artig stilecht schlecht frisierter Herr unter der Anleitung des später besonders für seine Affenkostümkunstwerke gefeierten amerikanischen Spezialeffektzauberers RICK BAKER Herr Soße zerläuft. JONATHAN DEMME, der spätere Regisseur des SCHWEIGEN DER LÄMMER, hat im Umfeld des Joghurtmajors auch einen seiner ersten Kontakte zur Filmwelt. Vor der Kamera und prägend, wie ich meinen möchte,
Regisseur WILLIAM A. SACHS dreht kurz darauf nicht durch, sondern den Alltime Schlechtgeschmacksfavoriten GALAXINA. Eine Science-Fiction Lovestory über Schmuseandroiden und Raumfahrer, die das Lied von der Pornobrigade singen. In der Hauptrolle das leckere Playmate DOROTHY STRATTEN, die am Premierenabend von ihrem eifersüchtigen Lebensabschnittspartner in die ewigen Jagdgründe befördert wurde. Dumm gelaufen.