Unter dem reißerischen Titel "Das Foltercamp der geschändeten Frauen" brachte der Filmbesessene Andreas Bethmann bereits im Jahr 2000 diesen Streifen als VHS-Tape heraus. Viele Genrefreunde freuten sich sicherlich beim Anblick des wirklich schön gestalteten Kassettencovers (hochglänzende Buchhülle), doch hält der Inhalt den Hoffnungen auf gepflegten Sexploitation-Trash leider kaum stand.
Die wenigen Folterszenen wirken unspektakulär und konnten eventuell noch zum Entstehungszeitpunkt des Streifens Anfang der 80er Jahre leichte Unruhe verbreiten, doch auch schon damals war man aus den Siebziger Jahren vor allem aus Fernost Härteres gewohnt. Zu keinem Zeitpunkt hat man den Eindruck, dass hier Grenzen erreicht, geschweige denn überschritten werden sollten. Regisseur Cirio H. Santiago drehte lediglich, wie schon so oft in seiner Karriere, eine dürfig spannende, schauspielerisch vollkommen belanglose Actionkost, die in allen Bereichen auf Sparflamme gehalten wird.
Als Empfehlung kann nur Folgendes ausgesprochen werden: Nur, wer eine Sammelleidenschaft hegt, Wert auf interessant gestaltete Cover legt oder sich auch für Randprodukte im Bereich des Frauencampfilms begeistern kann, sollte sich diese Kassette anschaffen (eine ähnlich gestaltete DVD ist vom Hause Bethmann natürlich auch inzwischen herausgebracht worden), alle anderen werden an diesem Film keine Freude haben.
Übrigens: Die Qualität ist schön antiquarisch - der Film strotzt nur so von Verschmutzungen, die als ständig auftretende weiße Flecken über den Bildschirm knistern.