Inhalt:
China, während der 1920er oder 1930er Jahre, als sich die Japaner im instabilen Reich der Mitte immer weiter ausbreiten.
Unter der Führung des skrupelosen Yoshika wollen die Japaner die Tsing-Mo-Kampfschule, die chinesisches KungFu lehrt, vernichten.
Zunächst töten die Japaner den Schüler Tai Tong..., dann zerstören sie die Schule, schlagen alles kurz und klein, und zertrümmern das Mobiliar.
Derweil trainiert der beste Schüler, Bruce (Dragon Lee), in den Bergen beim Meister (Lee Ye-Min) der Schule.
Bruce ist mit der Tochter des Meisters, der schönen Yuk Ying, liiert..., und alle erreicht die schlimme Nachricht vom Tod Tai Tongs und der Zerstörung der Schule.
Bruce will nur noch eines: Die Schule wieder aufbauen, und den Tod von Tai Tong rächen.
Er bietet den Japanern die Stiirn..., und ein weiß gewandeter, maskierter und somit geheimnisvoller Kämpfer unterstützt die chinesischen Fighter.
Doch die Japaner sind harte Gegner..., und als Yoshika im Duell mit Bruce getötet wird, eskalliert die Lage: Ein neuer Karateka, Yuko (Kim Ki-Yu), nimmt die Stelle von Yoshika ein..., der Meister wird in einem brutal geführten Duell getötet, so wie der weiße Fighter, und die Japaner wollen Yuk Ying in ihre Hand bekommen.
Im Quartier der Japaner kommt es zum alles entscheidenden Show-Down, zum Kampf auf Leben oder Tod, zwischen Bruce, sowie Yuko und dem gefährlichen Schergen (Martin Chui) der Japaner......
Fazit:
4 Jahre nach dem Tod des größten Eastern-Stars, Bruce Lee, der das Genre des KungFu-Films maßgeblich prägte, war die Welle der Bruceploitation noch nicht verebbt.
Darsteller die Bruce Lee ähnelten..., sollten mit Filmen die im Titel Worte wie "Bruce Lee" und "Todeskralle" -im deutschen- oder "Fist of Fury" -im englischen- enthielten, den Hype um das verblichene Super-Idol am Laufen halten.
Darsteller wie Bruce Li, Bruce Le oder eben wie hier Dragon Lee, die dem Mega-Star ähnelten, und dessen Gestik mehr oder weniger gekonnt nachahmten..., sollten vor allem eines: Durch kostengünstige Produktionen wie vom Fließband Geld einspielen.
Hier bediente man sich nicht nur Dragon Lee´s, der hier auf Bruce Lee macht, man verwendete gar den Titel von einem der größten Erfolge Bruce Lee´s, "Fist of Fury", und dieser Film selbst, ist storytechnisch ein Abklatsch dieses Klassikers.
In kostengünstig wirkender Atmosphäre und einfacher Kulisse, konzipierte die Regie unter Kim Si-Hyeon eine Geschichte, die relativ eng an "Fist of Fury" ("Todesgrüße aus Shanghai", siehe mein Review auf dieser website) angelehnt ist. Dies sauber und kohärent, der Spannungsbogen wird stringent abgehandelt, und der Film bietet einfache, lockere Unterhaltung für den eingefleischten Eastern-Fan.
Es gilt einmal mehr, soviele KungFu-Fights wie möglich einzubetten, in diese reine Rache-Story ohne Tiefgang und ohne größere Ambition.
Damit kann der Eastern-Freund gut leben..., fast eine kleine Hommage an den großen Erfolg von Bruce Lee mit dem Film "Fist of Fury", dessen Qualität indes natürlich nicht annähernd erreicht wird.
Ein Bruceploitationer eben, wie es wohl mindestens 100 solcher Filme gab..., hier aus Südkorea, der Heimat des Regisseurs, und des Hauptdarstellers, Dragon Lee.
Dragon Lee..., er sieht Bruce Lee ein bisschen ähnlich, fightet seinen Stil, technisch sehr gut, ein ausgewiesener Kampfkünstler, schnell und zackig.
Und seine Gestik ist ala Bruce Lee..., Dragon Lee gibt sein Bestes, und ist natürlich die zentrale Figur in diesem Streifen. Von Rache getrieben, doch auch die gebotene Cleverness zeichnet den Charakter seiner Figur hier aus..., entschlossen stellt sich Dragon Lee seinen zahlreichen Widersachern in den Weg.
Lee Ye-Min ist der umsichtige, weißhaarige Meister..., der das mit der nötigen Ausstrahlung von Weisheit spielt, das macht er gekonnt.
Die Villains sind hart, kalt und unerbittlich, Martin Chui mit Hitlerbärtchen..., und Kim Ki-Ju als Haupt-Bösewicht..., ist hier comicartig verzerrt dargestellt: Mit Frack, Umhang und als Waffe umfunktionierten Geh-Stock, ist er schon ein leicht skurriler Villain.
Doch gefährlich..., und brutal.
Die Story mündet denn vorhersehbar und zielgerichtet in den langen, knallharten Show-Down..., und die KungFu-Action -ein Fight reiht sich an den nächsten- steigert sich bis dahin sukzessive mit der Laufzeit dieses Films.
Rasante, dynamische KungFu-Fights, die von der Technik Dragon Lee´s leben..., und das Finale in der Kampfschule..., Dragon Lee gegen Martin Chui und Kim Ki-Ju, fast ein Pas de Trois des KungFu..., und mit dem Nunchaku kann Dragon Lee umgehen wie einst das Idol Bruce Lee.
Störend waren einige Flugeinlagen von Dragon Lee..., und die fliegenden Todes-Scheiben von Kim Ki-Ju sorgten für den in den meisten Bruceploitationern unvermeidlichen Trash-Faktor.
"The last Fists of Fury"...., der Titel besagt worum es geht..., Brucepolitiation..., hier auf annehmbaren Niveau. Und eine gediegene, im Wesentlichen zufriedenstellende Unterhaltung für den Fan des Genres.
6,5/10.