Analphabetismus im Wilden Westen: ein ungewöhnlicher Aufhänger. Atypisch ist auch, dass es sich um eine britische Produktion handelt, auch wenn der Film sich deshalb nicht anders anfühlt oder anders ausschaut als US- oder Italo-Western. Das starbesetzte, aber überlange Epos vom Krepieren im Wüstensand ist trotz rot suppender Schusswunden, dem Mitschleppen von Verwundeten, Brutalosex und Tierschlachtungen mal wieder nicht so hart, wie manche Leute es hinstellen. Die Gangsterbande lässt ihrer hübschen Geisel zu viel durchgehen. Andererseits ist Candice Bergen fast immer nur das Opfer, das körperlich benutzt wird. Nach ihrer Vergewaltigung durch Oliver Reed ist dessen lausbübischer Humor deplaziert und es fällt schwer, noch Mitgefühl für ihn und seine Leute zu empfinden. Liebe (!) kann da auch nicht im Spiel sein, wohl eher das Stockholmsyndrom. Hackmans Figur handelt auch höchst irrational.