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Der irische Killerkobold geht bereits in die dritte Runde und macht diesmal die Glitzermetropole Las Vegas unsicher. Und erneut gab es einen Wechsel, was den Regisseur betrifft. Mit Brian Trenchard-Smith (Insel der Verdammten, The Firebase) ist diesmal ein sehr erfahrener Regisseur an Bord. Und wieder dauerte es nur ein knappes Jahr, bis "Leprechaun 3 - Tödliches Spiel in Vegas" in den Videotheken stand. Erstaunlicherweise ist auch dieser Schnellschuss gelungen, auch wenn jeder Teil nach dem selben Schema abläuft. Kennt man einen "Leprechaun", kennt man alle. Doch ein Spass ist es auch diesmal und der Unterhaltungswert ist erneut sehr hoch.

Eigentlich ist der Student Scott McCoy (John Gatins) auf dem Weg zur Universität, doch unterwegs gabelt er die hübsche Tammy (Lee Armstrong) auf, die mit ihrem Auto eine Panne hatte. Tammy ist Assistentin des miesen Zauberers Fazio (John DeMita) in einem großen Casino. Dort verzockt Scott kurzerhand sein gesamtes Studiengeld. Als er im Pfandhaus seine Uhr versetzen will, findet er eine Goldmünze, welche ihm unglaubliches Glück im Spiel bringt. Plötzlich ist Scotts Pechsträhne vorbei und er kann es sich sogar leisten die Nacht im Casino zu verbringen. Doch dort wird er bald vom Leprechaun heimgesucht, der sein vermisstes Goldstück sucht. Bald ist das gesamte Casino in Aufruhr.

In jedem Teil wird der Leprechaun anders ins Leben gerufen. Hier kommt er in versteinerter Form zum Pfandleiher, ein goldenes Amulett hängt um seinen Hals. Der Pfandleiher knallt dem Obdachlosen ein paar Dollar hin und reißt sich sofort das Amulett unter den Nagel, doch damit erweckt er dem miesgelaunten Kobold zum Leben. Wie in den Vorgängern braucht man nicht lange warten, bis der Leprechaun mit seinen Spielchen beginnt. Abermals kommt ihm ein Goldstück abhanden, welches sich bald in Scotts Händen wiederfindet. Wer das Goldstück findet, hat einen Wunsch frei, darauf kommen bald noch andere Charaktere, so wechselt das Goldstück ständig den Besitzer. Und so muss der Leprechaun sich erst zu seinem heissgeliebten Goldstück durchmorden. Und dies macht er diesmal ziemlich rabiat. Er killt seine Opfer mit Stromschlägen, lässt sie platzen wie ein Ballon, sticht ihnen das Auge aus, zersägt sie mit der Kettensäge oder knüppelt sie zu Tode. Besonders dem armen Pfandleiher zu Beginn setzt er übel zu.

Somit ist und bleibt alles beim alten, bis auf eine Sache. Scott wird vom Leprechaun gebissen und verwandelt sich dadurch selbst in einen Leprechaun. Er beginnt zu reimen, entwickelt einen Heisshunger auf Kartoffeln und bekommt sogar magische Kräfte. Das Make up und die kleinen Goreeinlagen sehen sehr hochwertig aus, der Bodycount ist höher als bei den Vorgängern. Auch darf der Leprechaun seine Opfer hier mehr quälen, so fallen die Morde heftiger aus, die Tötungsarten sind ein weiteres Mal sehr abwechslungsreich. Nur manchmal übertreibt man es mit den Reimen und dem Humor. Desweiteren ist die deutsche Synchro nicht immer gelungen. Aber die verschiedenen Charaktere sind schön schräg, besonders der Möchtegern Zauberer Fazio sorgt für einige Lacher. Dann haben wir noch einen dauergeilen Casinobesitzer, der bei zwei Trotteln in der Kreide steht, Loretta (Caroline Williams) der das Alter immer mehr zu setzt und natürlich Scott und Tammy, zwischen denen es bald funkt.

Und mittendrin ist der Leprechaun, der das ganze Casino auf den Kopf stellt. "Leprechaun 3" nimmt sich in keiner Szene ernst, so sollte man keine spannenden Sequenzen erwarten. Es ist und bleibt stets vorhersehbar wer als nächstes abtritt. Aber Trenchard-Smith macht wie seine Vorgänger ordentlich Tempo und Warwick Davis (Per Anhalter durch die Galaxis, Skinned Deep) ist einfach unschlagbar als Killerkobold. Auch wenn der Leprechaun hier deutlich zu viel reimt, macht es unheimlich Laune, ihm bei der Jagd auf sein Goldstück zuzuzsehen. John Gatins (Norbit, Impostor - Der Replikant) und Lee Armstrong (Homer & Eddie, Monkeybone) geben ein nettes Pärchen ab, doch für richtige Lacher sorgen John DeMita (Universal Soldier, Tod aus dem All) als Fazio und Caroline Williams (Inferno USA, Tage des Donners) als Loretta.

Es ist schön zu sehen, dass alle drei Teile ungefähr auf dem selben Niveau angesiedelt sind. Witzig, schräg, ein wenig blutig und temporeich in Szene gesetzt. Doch im Gegenzug auch stets vorhersehbar und spannungsfrei, manchmal übertreibt man es mit dem Humor. Trotzdem macht es auch beim dritten Mal noch richtig Laune.

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